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Nazi-Verbrechen: "Kein Hohnsteiner kann sagen, wir haben es nicht gewusst"

Vor 90 Jahren machten die Nazis Burg Hohnstein zum KZ. Jetzt gibt es wieder eine Ausstellung darüber. Sie soll der Anfang einer neuen Erinnerungskultur sein.

Von Jörg Stock
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Aufgefrischte Ehrung: Gabriele Hahn mit Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade vor der erneuerten Erinnerungstafel für ihren Großvater, den Jugendburg-Leiter Konrad Hahnewald.
Aufgefrischte Ehrung: Gabriele Hahn mit Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade vor der erneuerten Erinnerungstafel für ihren Großvater, den Jugendburg-Leiter Konrad Hahnewald. © Marko Förster

Die Schar fröstelt im Schnee, der über den Hohnsteiner Marktplatz stöbert. Und als der Chor "Die Moorsoldaten" anstimmt, bildet sich die Gänsehaut auch innerlich: Vor 90 Jahren wurde dieses Lied in einem Konzentrationslager im Emsland geschrieben. Zur selben Zeit quälten die Nazis ihre Gegner auch hier, auf diesem Felsplateau über dem Polenztal. Etwa 140 Menschen sollen im "Schutzhaftlager" Hohnstein ihre Leben gelassen haben.

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