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Quo vadis Nationalpark Sächsische Schweiz?

Das Stadtmuseum Neustadt präsentiert zwei besondere Gesprächsabende mit dem Kartografen Rolf Böhm. Er stellt sich öffentlich einer spannenden Frage.

Von Anja Weber
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Kartograf Rolf Böhm kennt sie alle, die verschwundenen Wege im Nationalpark.
Kartograf Rolf Böhm kennt sie alle, die verschwundenen Wege im Nationalpark. © Steffen Unger

Geht es um den Nationalpark Sächsische Schweiz, dann hört und schaut der bekannte Bad Schandauer Kartograf Rolf Böhm ganz genau hin. Er sieht in ihm eine Kulturlandschaft, die auf der einen Seite allen offen stehen sollte. Auf der anderen Seite verschwinden Jahr für Jahr Wege, die es schon seit Jahrhunderten in der Sächsischen Schweiz gegeben hat. Auf der anderen Seite verändert auch der Borkenkäfer das Antlitz der Kulturlandschaft.

Rolf Böhm hat sich aus Anlass des 30. Geburtstages des Nationalparks im vergangenen Jahr Gedanken über dessen Entwicklung gemacht und dabei weit vorausgeblickt. Ulrike Hentzschel, die Leiterin des Stadtmuseums Neustadt fand das spannend und konnte Rolf Böhm für die Ausstellung gewinnen. Diese steht treffend unter dem Thema "300 Jahre Nationalpark Sächsische Schweiz - Erinnerungen an die Zukunft". Seit ihrer Eröffnung fand sich ein breites Publikum. Das Stadtmuseum und der Kartograf setzen jetzt noch eins drauf, und zwar mit zwei Veranstaltungsabenden, die unter der spannenden Frage stehen "Quo vadis Nationalpark Sächsische Schweiz?".

Rolf Böhm stellt überhaupt gerne Fragen. An sich, an seine Umwelt, an die Mitmenschen. Das ist manchmal unbequem. Denn hinter seinen Fragen verbirgt sich immer Stoff zum Nachdenken, zur Meinung bilden, zum Weiterbilden. Oder auch zum Kopf in den Sand stecken, je nach Mentalität. Gäbe es nicht bereits einen Tag des Nationalparks, Rolf Böhm würde am liebsten den 28. April als diesen deklarieren. Der Tag, an dem im Jahr 1991 der Nationalpark Sächsische Schweiz offiziell eröffnet wurde.

Und taggenau zum 31. Geburtstag des Nationalparks spürt der Kartograf und Philosoph an diesen beiden Abenden der Frage nach, wohin die Reise des Nationalparks, seiner Landschaft, der Natur und den dort lebenden Menschen wohl geht. Das Stadtmuseum Neustadt und Rolf Böhm laden ein: zum Nachdenken, zur Diskussion und zur Meinungsbildung. Die beiden Veranstaltungen finden am 27. April und 28. April statt. Beginn jeweils 19 Uhr. Der Eintritt kostet zwei Euro. Veranstaltungsort ist das Stadtmuseum Neustadt, Malzgasse 7.

Aufgrund des begrenzten Platzangebotes können die Veranstaltungen nur nach Voranmeldung und entsprechender Anmeldebestätigung besucht werden. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter der Telefonnummer 03596 505506 oder unter der E-Mail-Adresse [email protected]