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Sächsische Schweiz: Die schönsten Panoramatouren

Für die Wandersaison im Herbst gibt es einige neue Empfehlungen. Im Mittelpunkt stehen Bergpanoramen.

Von Anja Weber
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Bergpanoramen stehen im Mittelpunkt der herbstlichen Wanderempfehlungen.
Bergpanoramen stehen im Mittelpunkt der herbstlichen Wanderempfehlungen. © Steffen Unger

In wenigen Tagen beginnen auch in Sachsen die Herbstferien. Die Sächsische Schweiz wird wieder Wanderer in Scharen anziehen. Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz hat speziell für die besucherstarke Zeit einige Wanderempfehlungen herausgegeben. Wer sie ausprobiert, wird mit den schönsten Bergpanoramen belohnt.

Die neuen Empfehlungen führen die Wanderer abseits der klassischen Aussichten zu überraschenden und wunderschönen Panoramablicken. Und bei einigen Touren kommen dann sogar Geschichtsinteressierte auf ihre Kosten. Und auch sie werden einiges Neue entdecken. Denn wer weiß schon, was es mit dem Goßdorfer Raubschloss oder der Burgwarte Schomberg auf sich hat?

Zusammengestellt wurden die Touren von Nationalparkführerin Anne Seltmann. Die Längen der Strecken variieren zwischen 10 und 16 Kilometern. Die Schwierigkeitsgrade bewegen sich zwischen Mittel und doch etwas schwerer. Also dürfte auch für jeden etwas dabei sein. Die meisten Wege verlaufen außerhalb der derzeit besonders gefährdeten Totholzbereiche. Einzelne Wegabschnitte vor allem im Sebnitztal können aber durch das Hochwasser am 17. Juli beschädigt sein. Generell bleibt das Wandern im Nationalpark Sächsische Schweiz durch die vielen abgestorbenen Fichten weiter gefährlich.

Tour 1: Panoramaweg von Sebnitz bis ins Elbtal

Der Panoramaweg von Sebnitz bis ins Elbtal macht seinem Namen tatsächlich alle Ehre. Zwischen dem Kirnitzschtal und dem Sebnitztal verläuft die Wanderung entlang eines Höhenrückens. Es gibt nicht nur einzelne Aussichtspunkte, sondern fast auf der gesamten Strecke wunderschöne Panoramablicke.

Tour 1: Panoramaweg von Sebnitz bis ins Elbtal.
Tour 1: Panoramaweg von Sebnitz bis ins Elbtal. © Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Einmal oben angekommen, geht es über Lausitzer Granit. Den Blick kann man dabei immer wieder auf die schroffe Felsenwelt der Hinteren Sächsischen Schweiz und die zahlreichen Tafelberge richten.

Die Tour startet am Busbahnhof in Sebnitz und geht es zuerst in Richtung Hertigswalde, Albert-Kunze-Weg, weiter bis zum Ottendorfer Weg. An dessen Ende trifft man auf die Alte Hohe Straße, den eigentlichen Panoramaweg, der mit der Markierung "gelber Punkt" gekennzeichnet ist. Nun bleibt man auf dieser Markierung bis Bad Schandau. Dabei kommt man durch die Orte Lichtenhain, Mittelndorf und Altendorf. Oberhalb von Bad Schandau wird die Burgwarte Schomberg auf dem Schandauer Schlossberg passiert. Weiter geht es bis zum Elbkai. Die Strecke ist an die 15 Kilometer lang und nicht ganz einfach zu meistern.

Tour 2: Fernblickwanderung rund um Goßdorf

Bei dieser Wanderung abseits der Tourismusströme eröffnen sich Fernblicke vom Hankehübel und Gickelsberg. Die Ruine des Goßdorfer Raubschlosses liegt versteckt oberhalb des Schwarzbachtales. Reichlich zehn Kilometer, wofür man etwa drei Stunden einplanen sollte. Der Schwierigkeitsgrad wird hier mit Mittel angegeben.

Tour 2: Fernblickwanderung rund um Goßdorf.
Tour 2: Fernblickwanderung rund um Goßdorf. © Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Vom Parkplatz des Freibads in Goßdorf startet die Tour. Einfach den Wegweisern in Richtung Hankehübel und Goßdorfer Raubschloss folgen. Die Wege sind trotz fehlender farblicher Markierung gut ausgeschildert. Durch den Ort Goßdorf und entlang von Wiesen geht es zunächst zum Hankehübel. Hier sollte man sich etwas Zeit nehmen und den Rundblick genießen.

Nach reichlich einem Kilometer sind dann die Ruinen des Goßdorfer Raubschlosses erkennbar. Von da ab geht es steil ins Schwarzbachtal hinab. Nach dem Überqueren des Schwarzbaches wendet man sich nach links und folgt der Markierung "gelber Strich" durch das Schwarzbachtal in Richtung Lohsdorf. Nach dem Bahnhofsgelände des Schwarzbachbahnvereins geht es entlang der Dorfstraße in Richtung Hohnstein. Bald biegt man nach links in den Mühlweg auf den mit einem Hufeisen markierten Lohsdorfer Rundweg ab. Dem "Hufeisen" folgt man bis auf den Gickelsberg. Von dort steigt man einen steilen Pfad nach Goßdorf zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Tour 3: Einsame Wege zum Großstein

Diese Wanderung führt zuerst durch das Knechtsbachtal. Über Wiesen und Felder gelangt man nach Ottendorf. Der Höhepunkt der Wanderung ist die Sandsteinkanzel des Großsteins, von der man eine beeindruckende Aussicht hat.

Tour 3: Einsame Wege zum Großstein.
Tour 3: Einsame Wege zum Großstein. © Nationalpark Sächsische Schweiz

Der Rückweg führt über den schmalen und abwechslungsreichen Pfad des Flößersteigs. Diese Tour ist wieder etwas für eher geübte Wanderer, da doch einige Anstiege oder auch schmale Pfade zu meistern sind. Dafür wird man aber auch hier mit schönen Bergpanoramen belohnt. Die reichlich neun Kilometer sollten in knapp drei Stunden zu schaffen sein, hat Nationalparkführerin Anne Seltmann ausprobiert.

Die Tour beginnt an der Bushaltestelle Lichtenhainer Mühle im Kirnitzschtal. Rechts geht es in das Knechtsbachtal ab, das mit einem gelben Strich markiert ist. Anfangs ist der Anstieg kaum spürbar, aber in Richtung Ottendorf wird es dann doch noch ziemlich steil. In Ottendorf angekommen, geht es weiter im Ort auf der Endlerstraße, der Markierung "grüner Strich" in Richtung Großstein folgend. Der leicht ansteigende Weg geht an einem Ehrenmal und der "Endlerkuppe" vorbei.

Diesen Panoramablick kann man vom Großstein bei Ottendorf genießen.
Diesen Panoramablick kann man vom Großstein bei Ottendorf genießen. © Nationalpark

Am Großstein angekommen, kann man schöne Einblicke in das Kirnitzschtal und darüber hinaus genießen. Dann geht es denselben Weg bis zum Wegweiser Felsenmühle zurück. Dieser Route folgt man und gelangt so wieder ins Kirnitzschtal.

Die Tourenvorschläge sind auf der Homepage des Tourismusverbandes digital abrufbar oder können dort auch ausgedruckt werden. Mit einer guten Vorbereitung sind die Startpunkte auch mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln zu erreichen. Experten weisen darüber hinaus daraufhin, dass man vor allem auch im Herbst auf die richtige Wanderkleidung achten und daran denken soll, dass manche Wege auch rutschig sein könnten.