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Was man im Winter in der Sächsischen Schweiz erleben kann

Der Tourismusverband hat eine neue Broschüre herausgegeben. Damit soll vor allem das heimische Gastgewerbe unterstützt werden. Aber nicht nur.

Von Anja Weber
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Super-Winter-Wetter lockte im letzten Jahr zahlreiche Ausflügler auf die Bastei.
Super-Winter-Wetter lockte im letzten Jahr zahlreiche Ausflügler auf die Bastei. © Marko Förster

Als eher zurückhaltend beschreiben einige Gastronomen und Vermieter das Buchungsverhalten für die Sächsische Schweiz in den nächsten Monaten. Eine Werbekampagne des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz soll das jetzt auch mit ankurbeln helfen. Die Nationalparkregion galt bis vor Kurzem noch als das klassische Ausflugsziel für den Sommer und den Herbst. Hoteliers, Gastwirte, Städte und Gemeinden sowie der Tourismusverband haben sich jedoch einiges einfallen lassen, um die Saison in der Sächsischen Schweiz auch über den Winter hinaus zu verlängern. Und die Angebote sind nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische. Welche das sind, kann in der neuen Broschüre nachgelesen werden.

Ganz bewusst wird im Winter vor allem um die Touristen und Ausflügler geworben, die die Stille genießen und trotzdem einige Erlebnisse mit nach Hause nehmen wollen. Und damit den Interessenten auch eine Orientierung in die Hand gegeben werden kann, gibt es eine Broschüre. Die aktuelle mit den Terminen für 2021/2022 ist gerade fertig geworden. Sie soll Gäste inspirieren und letztlich dafür sorgen, dass Vermieter, Gastwirte und auch Hoteliers im Winter nicht vor leeren Stühlen stehen. Denn diese Situation hatten sie pandemiebedingt 2020 sowie 2021 schon zur Genüge. Mit der Broschüre reagiert der Tourismusverband auch auf neue Werbe-Anforderungen. Auf 76 Seiten werden die so schönsten Wintererlebnisse für diese Saison dokumentiert.

"Die Vorstellungen von Winterurlaub verändern sich. An Stelle von Pistengaudi oder dem Flug in die Sonne treten immer öfter die bewusste Entschleunigung und das meditative Naturerlebnis im eigenen Land", sagt Nicole Hesse, Projektmanagerin für die Wintersaison beim Tourismusverband Sächsische Schweiz. Nicht zuletzt dürfte das aber auch eine Folge von Corona sein. Urlaub im eigenen Land schätzen viele als sicherer ein. Das zeigen die Erfahrungen und Zahlen der Touristiker vom Sommer 2021.

Kulinarische Winterreise

Statt auf Massentourismus setzt die Sächsische Schweiz im Winter auf den ruhesuchenden Individualtouristen. Immer mehr lokale Anbieter im Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch Orte haben sich in der Nationalparkregion auf Wintergäste eingestellt. Die neue Broschüre verweist auf Winterspeciales, wie zum Beispiel urige Baudenabende mit Käsefondue oder Essen vom heißen Hut, gemeinsames Glühweinkochen sowie andere winterliche kulinarische Köstlichkeiten. Sie gibt Tipps über Veranstaltungen wie Advents- und Weihnachtsmärkte in den Städten und Gemeinden oder auch Lesungen am Kamin, geführte Touren und anderes mehr.

Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit dem Winterwanderland Sächsische Schweiz. Denn auch da gibt es Touren, die durchaus mit dem passenden Schuhwerk im Winter gemeistert werden können, wie zum Beispiel die Schrammsteinroute oder die Drei-Steine-Route. Empfehlenswert dazu vor allem die extra aufgelegte Winterwanderkarte. Vergleichbar mit Skipisten sind die Wege rot, blau oder schwarz entsprechend dem Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet. Die Winterwanderkarte gibt es bei verschiedenen Touristinformationen wie auch beim Tourismusverband.

Offiziell startet die Wintersaison in der Sächsischen Schweiz mit gezielten Aktionen dann vom 12. bis 14. November. Die Broschüre ist kostenlos und kann bestellt, heruntergeladen oder als Blätterkatalog angesehen werden.