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Pilotprojekt: Waldtoiletten in der Sächsischen Schweiz

Wenn Wanderern die Blase drückt, ist oft kein stilles Örtchen da. Am Papststein bei Gohrisch und an der Ottomühle im Bielatal gibt es nun Abhilfe.

Von Katarina Gust
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Noch ist sie verschlossen, die neue Waldtoilette am Wanderparkplatz an der Ottomühle im Bielatal. Vor dem Buß- und Bettag soll das Häuschen öffnen.
Noch ist sie verschlossen, die neue Waldtoilette am Wanderparkplatz an der Ottomühle im Bielatal. Vor dem Buß- und Bettag soll das Häuschen öffnen. © Mike Jäger

Die schönste Wandertour kann überschattet werden, wenn die Not groß ist. Und zwar dann, wenn Ausflügler mal müssen, aber keine Toilette in der Nähe ist. In der Sächsischen Schweiz gibt es nur wenige öffentliche Toiletten. Auch Gasthäuser sind nicht überall zu finden. Wanderer müssen sich dann in ihrer Verzweiflung in der Natur ein stilles Örtchen suchen - mit unappetitlichen Folgen.

Der Sachsenforst hat aus diesem Grund ein Pilotprojekt gestartet. Am Fuße des Papststeins zwischen Gohrisch und Papstdorf sowie an der Ottomühle im Bielatal werden noch vor dem Buß- und Bettag die ersten Waldtoiletten in der Sächsischen Schweiz eröffnet, teilt der Sachsenforst mit. Auch sachsenweit ist dieses Projekt einzigartig.

Toiletten ohne Wasserspülung

Die Ottomühle und der Papststein wurden ganz gezielt für die Toiletten ausgesucht. Beide Gebiete gehören zu den beliebtesten Wanderregionen im linkselbischen Teil der Sächsischen Schweiz. Außerdem betreibt der Sachsenforst hier zwei eigene Waldparkplätze. Dort befinden sich auch die neuen Toilettenhäuschen.


Dabei handelt es sich jedoch nicht um normale WCs, sondern um sogenannte Trockentrenntoiletten. Optisch ähneln sie zwar einer klassische Toilette. Die Waldtoiletten kommen aber vollkommen ohne Wasser aus. Das bedeutet, dass es weder zum Spülen noch zum Händewaschen Wasser gibt. Eine ausgeklügelte Lüftung sorgt allerdings dafür, dass es zu keinem unliebsamen Gestank kommt.