Pirna
Merken

Schluss mit Wandern: Forststeig macht jetzt Pause

Die Trekkingroute in der Sächsischen Schweiz ist seit November geschlossen. Die Winterzeit wird genutzt, um die Übernachtungsplätze fit zu machen.

Von Katarina Gust
 2 Min.
Teilen
Folgen
Macht die Fensterläden wieder zu: Hüttenwart Jens Dzikowski an der Trekkinghütte "Willys Ruh".
Macht die Fensterläden wieder zu: Hüttenwart Jens Dzikowski an der Trekkinghütte "Willys Ruh". © Archivfoto: Marko Förster

Obwohl das Wetter es noch zulassen würde: Der Forststeig Elbsandstein hat sich in die Winterpause verabschiedet. Bis zum 31. Oktober durfte entlang der rund 110 Kilometer langen Trekkingroute, die durch die Sächsische und Böhmische Schweiz führt, gewandert werden. Seit dem 1. November ist das nun untersagt. In den Trekkinghütten und auf den Biwakplätzen darf über den Winter nicht mehr übernachtet werden. Auch der Zeltplatz im tschechischen Ostrov ist inzwischen geschlossen, teilt Kerstin Rödiger vom Sachsenforst mit.

Die Zwangspause hat gleich mehrere Gründe. Vor allem soll sich die Natur erholen. Außerdem kann es in der kalten Jahreszeit aufgrund von Schnee und Eis für Wanderer schnell gefährlich werden. Denn die Bedingungen in dem Gelände sind anspruchsvoll, der Pfad ist schon im Sommer nur etwas für trittsichere und geübte Wanderer. Laut Sachsenforst sind die Trekkinghütten zudem nicht wintertauglich. Unter anderem würden die Komposttoiletten einfrieren, genau wie das in Tanks abgefüllte Brauchwasser an den Biwakplätzen.

Turbulente Saison wegen Waldbränden

Der Forststeig hat nach zwei Corona-geprägten Jahren in dieser Saison wieder turbulente Zeiten erlebt. Wegen der Waldbrände im Nationalpark Sächsische Schweiz verhängte das Landratsamt im Sommer ein fast zweiwöchiges Waldbetretungsverbot. Das galt nicht nur für die Hintere Sächsische Schweiz, wo die Brände loderten und hunderte Feuerwehrleute im Einsatz waren. Wälder im gesamten Landkreis waren zeitweise tabu. Das galt auch für den Forststeig, der auf der anderen Elbseite und damit fernab der Feuer verläuft.


Damit der Start in die neue und hoffentlich ungetrübte Trekkingsaison 2023 gelingt, bereitet der Sachsenforst über den Winter alles vor. Es werden unter anderem die Übernachtungsplätze repariert und ausgebessert. Die mobilen Routenmarkierungen werden eingesammelt und bei Bedarf erneuert. Der Forst nutzt die Trekkinghütten über den Winter selbst: für den Jagd- und Forstbetrieb.

Am 1. April 2023 soll die neue Forststeigsaison dann beginnen. Kurz zuvor, am 25. März, ist ein Arbeitseinsatz geplant, an dem freiwillige Helfer zusammen mit Mitarbeitern des Sachsenforstes und des Forstbezirkes Neustadt teilnehmen können.