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Geniale Aussichten vom Ungerturm

In den letzten sechs Monaten wurde der Turm bei Neustadt aufwendig saniert. Jetzt kann er wieder bestiegen werden. Wo es noch weitere Aussichtstürme gibt.

Von Anja Weber
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Der Ungerturm ist wieder geöffnet. Pauline nutzt den Blick auf ein Turm für ein Selfie.
Der Ungerturm ist wieder geöffnet. Pauline nutzt den Blick auf ein Turm für ein Selfie. © Steffen Unger

Der Rundblick vom Ungerturm unweit von Neustadt ist spektakulär. In einer Höhe von 565 Metern, also mit Berg und Turm,  schaut man auf den Valtenberg, zum Lausitzer Bergland, zum Isergebirge, bei guter Sicht sogar bis zum Riesengebirge und natürlich zur Burg Hohnstein und zur Burg Stolpen.

Die erste Version des Aussichtsturms, 1846 errichtet und aus Holz, brannte nur zwei Jahre später ab - vermutlich durch Brandstiftung. Es war Julius Mißbach, der schließlich den Anstoß für den heutigen massiven Prinz-Georg-Turm, kurz Ungerturm gab. Nachdem auf der Götzinger Höhe das Aussichtsgerüst erbaut worden war, ließ sich endlich der Schuster-Bauer aus Rugiswalde bewegen, die Unger-Bergkuppe zu verkaufen. Als anonymer Spender forcierte Mißbach mit 6.000 Mark den Bau des damals 18 Meter hohen Ungerturms. 1885 wurde er fertiggestellt. Neben dem Turm aus Granit ließ er ein geräumiges Gasthaus, eine Vergnügungshalle und eine Sennhütte errichten sowie einen Turnplatz und Wanderwege anlegen. 25 Jahre später wird ihm zum Gedenken auf dem Unger ein Gedenkstein eingeweiht. In den Jahren 1972/73 erfolgte ein Aufstocken des Ungerturms, um die hervorragende Aussicht weiter zu sichern. Genau 144 Stufen führten ab sofort auf die Aussichtsplattform.

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