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Leupoldishain: Hier wächst das neue Walderlebniszentrum

Der Sachsenforst hat die Baracke im letzten Jahr abgerissen. Nun kann der Neubau hochgezogen werden - mit bestem Blick zur Festung Königstein.

Von Katarina Gust
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Das Fundament steht: Im Frühling beginnen die Rohbauarbeiten am Walderlebniszentrum in Leupoldishain.
Das Fundament steht: Im Frühling beginnen die Rohbauarbeiten am Walderlebniszentrum in Leupoldishain. © Steffen Unger

Es ist ein verstecktes Kleinod. Aber eines, das es in sich hat: Am Ortsausgang von Leupoldishain betreibt der Forstbezirk Neustadt das Walderlebniszentrum. Mehr als 2.000 Gäste gehen hier jedes Jahr ein und aus. Sie kommen nicht allein wegen des imposanten Blicks zur Festung Königstein. Es sind vor allem Schulklassen und Gruppen, die die waldpädagogischen Bildungsprogramme sowie Veranstaltungen der Umweltbildung in der Nationalparkregion nutzen.

Seit dem Sommer ist es jedoch still geworden auf dem Gelände. Statt Schülern haben Bauarbeiter das Areal übernommen.

Denn der Sachsenforst will das Walderlebniszentrum Leupoldishain modernisieren - und zwar von Grund auf. Im vergangenen Jahr begann deshalb der Abriss. Die Baracke, die wahrscheinlich um die 70 Jahre alt ist, war für eine Sanierung ungeeignet. Die Kosten dafür wären am Ende höher gewesen als für einen Neubau.

Der Abriss ist inzwischen beendet. Das Fundament für den Neubau steht. "Voraussichtlich im März oder April wird mit dem Rohbau begonnen", sagt Uwe Borrmeister, Leiter des Forstbezirkes Neustadt. Das neue Walderlebniszentrum wird - passend zum Sachsenforst - ein reiner Holzbau: ein Vorreitermodell für nachhaltiges Bauen mit Holz. Bis zu 90 Prozent des Materials kommen aus Wäldern des Sachsenforstes. Die Fassade wird beispielsweise mit Lärchenholz verkleidet.

Offen und viel heimisches Holz: So sieht der Entwurf des neuen Walderlebniszentrums in Leupoldishain aus.
Offen und viel heimisches Holz: So sieht der Entwurf des neuen Walderlebniszentrums in Leupoldishain aus. © Frida Architekten

Der ehemalige Flachbau weicht einem zweigeschossigen, barrierefreien Haus, das als Besonderheit ein begrüntes Pultdach bekommt. Dadurch soll sich das Haus noch besser in die Landschaft einfügen. Im Innern sind Vorbereitungsräume für die Waldpädagogen geplant, zwei Veranstaltungsräume für Gruppen und Mitarbeiter sowie ein Lager. Eine Galerie und große Fensterfronten sollen für ein offenes Raumgefühl sorgen. Zudem wird eine überdachte Terrasse entstehen: quasi ein Klassenzimmer im Grünen, um auch bei schlechtem Wetter waldpädagogische Angebote machen zu können.


Laut Sachsenforst soll das neue Veranstaltungsgebäude Anfang 2024 eröffnet werden. Etwa 500.000 Euro wird in den Neubau investiert. Auf das Außengelände hat der Neubau kaum Auswirkungen. "Der Biwakplatz, der Teil des Forststeiges Elbsandstein ist, bleibt erhalten", sagt Borrmeister.