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Sächsische Väter bei Elternzeit bundesweit Spitzenreiter

In Sachsen nehmen besonders viele Väter Elterngeld in Anspruch. "Familienhauptstädte" sind laut Sächsischem Sozialbericht Leipzig und Dresden.

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Jeder zweite Vater in Sachsen geht in Elternzeit. Damit sind sächsische Männer statistisch betrachtet als Erziehende bundesweit führend.
Jeder zweite Vater in Sachsen geht in Elternzeit. Damit sind sächsische Männer statistisch betrachtet als Erziehende bundesweit führend. © dpa

Dresden. Jeder zweite Vater in Sachsen geht in Elternzeit. Damit sind sächsische Männer statistisch betrachtet als Erziehende bundesweit führend. Das geht aus dem Zweiten Sozialbericht hervor, den Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden vorgestellt hat. Demnach habe sich der Anteil der Kinder, deren Vater Elterngeld bezogen hat, in zehn Jahren von rund 27 Prozent (2008) auf 54 Prozent (2018) verdoppelt. Das sei die höchste "Väterbeteiligung" in Deutschland.

"Familienhauptstädte" sind laut dem Bericht Leipzig und Dresden. Rund 30 Prozent und damit etwa ein Drittel aller sächsischen Familien leben in den beiden Städten. Der Anteil habe kontinuierlich zugenommen, sagte Köpping. In fast allen Landkreisen sei die Entwicklung dagegen umgekehrt: Die Zahl der Familien mit minderjährigen Kindern nahm im Vergleich zu 2005 ab.

Statistisch weit vorn sind die sächsischen Männer in der Altersgruppe zwischen 20 und 40 Jahren. Laut Köpping herrschte in dieser Gruppe 2019 ein "Männerüberschuss" - und zwar in allen sächsischen Regionen. Dieser sei seit 1990 gestiegen. Eine Ausnahme sei der Landkreis Leipzig. Dagegen seien vor allem erwerbsfähige Frauen abgewandert. Für den Bericht wurden Daten von 2005 bis 2019 ausgewertet. (epd)