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Antifa bekennt sich zu Angriff auf sächsische Landesvertretung in Berlin

Vermummte haben in der Nacht zum Sonntag die Vertretung Sachsens in Berlin mit Pflastersteinen beworfen und mit Farbe beschmiert. Nun gibt es ein Bekennerschreiben der Antifa.

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Die Fassade der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund ist mit schwarzer Farbe beschmiert. Ebenso sind Fensterscheiben zerstört.
Die Fassade der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund ist mit schwarzer Farbe beschmiert. Ebenso sind Fensterscheiben zerstört. © Christoph Soeder/dpa

Berlin/Dresden. Nach der Zerstörung mehrerer Glasscheiben der sächsischen Landesvertretung in Berlin ist ein Bekennerschreiben aus der linksextremen Szene aufgetaucht. Darauf machte am Donnerstag der Leiter der Landesvertretung, Conrad Clemens, aufmerksam. Die Polizei in Berlin war am Donnerstag zunächst nicht zu erreichen.

"Wer rohe Gewalt einsetzt, um Positionen in den politischen Diskurs einzubringen, hat das demokratische Spektrum verlassen", so Clemens. Das Bekennerschreiben der Linksextremen zeige, dass es sich um einen "bewussten Angriff" auf Staat und Justiz gehandelt habe. "Dieses Verhalten ist durch nichts zu entschuldigen." Der Rechtsstaat werde die Tat verfolgen, die Täter müssten sich ihrer Verantwortung stellen, erklärte Clemens.

Das Bekennerschreiben legt nahe, dass die Tat im Zusammenhang mit dem Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder einer Gruppe militanter Linksextremisten am Oberlandesgericht Dresden steht. In dem Brief wird unter anderem Solidarität mit der Hauptangeklagten gefordert.

Unbekannte hatten in der Nacht zum Sonntag mehrere Glasscheiben der Landesvertretung zerstört und die Fassade großflächig mit schwarzer Farbe besprüht. Zeugen alarmierten die Polizei. Der Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. (dpa)