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Ex-Freie Wähler-Chef gründet neue Partei

Der ehemalige Sachsen-Chef der Freien Wähler, Steffen Große, ist nun Vorsitzender der "Bürgerallianz Deutschland". Bekannte Gesichter sind dabei.

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Steffen Große - Freie Wähler Goldener Reiter, Hauptstraße, Foto: Rene Meinig
Steffen Große - Freie Wähler Goldener Reiter, Hauptstraße, Foto: Rene Meinig © René Meinig

Dresden/Rodewisch. Steffen Große, früherer Chef der Freien Wähler Sachsen, hat eine neue Partei gegründet: die Bürgerallianz Deutschland. Nach der Bundespartei habe man am vergangenen Wochenende in Rodewisch (Vogtland) noch einen Landesverband ins Leben gerufen, teilte Große am Montag in Dresden mit. Er selbst fungiert als Bundes- und Landeschef.

Zu den Mitgründern und Vorstandsmitgliedern gehören unter anderen die Kriminalbeamtin Cathleen Martin und der Schwimm-Europameister und Olympiazweite Jens Kruppa, hieß es. Große stufte die Bürgerallianz als liberal-konservativ ein. Eine Mitwirkung von Wählergemeinschaften sei vorgesehen. Die Gründung weiterer Landesverbände folge in den nächsten Wochen und Monaten.

Vorbild: Die Schweiz

Kernzielgruppe der Bürgerallianz seien "alle Bürger, die mit ihrer Arbeit unser Leben am Laufen halten, aber auch diejenigen, die mit der Funktionsweise der Demokratie unzufrieden sind", betonte Große: "Für diese Menschen machen wir ein neues Angebot. Dabei orientieren wir uns an der Schweizer Konkordanz-Demokratie mit der Einbindung fast aller Parteien in die Regierungsarbeit sowie Bürgermitwirkung, die bei der Mitbestimmung über Einnahmen und Ausgaben der Kommunen beginnt und bis zum Initiativ- und Referendumsrecht reicht."

Die Bürgerallianz sei gegen höhere Steuern, wolle mehr Nettoeinkommen und mehr Kaufkraft, Patententwicklungen besser fördern und höhere Ausgaben für Bildung und Forschung, hieß es. Sie stehe auch für eine konsequentere Bekämpfung von Kriminalität und Steuervermeidung multinationaler Konzerne. Regionale Identität und Vereine sollten gestärkt werden. "Spaltende Gendersprache" werde abgelehnt. Einen weiteren Akzent wolle man beim Tier- und Artenschutz setzen.

Große hatte Ende 2020 mit mehr als 30 anderen Mitgliedern die Freien Wähler (FW) verlassen. Dazu zählte auch Cathleen Martin, die im Landtagswahlkampf 2019 als Spitzenkandidatin der FW ins Rennen ging. (dpa)