Über 5.000 Teilnehmer beim 26. SZ-Fahrradfest

Dresden. Früh ging es los bei der Selbsthilfegruppe integrativ-aktiv, 7.30 Uhr haben sie sich am Sonntag unterhalb der Marienbrücke getroffen. Alle im hellgrünen Shirt, welches sie extra für den Tag angefertigt hatten. Vorne das Logo der Gruppe, hinten die Namen. Mit dabei war wie immer Hund Freddy, der auch sein eigenes Shirt bekam.
Bevor es geschlossen zum SZ-Fahrradfest ging, wurde noch mal alles durchgecheckt. Ist genügend Luft auf den Reifen? Hat jeder eine Startnummer? Dann startete die Gruppe Richtung Theaterplatz. Dort angekommen, reihten sie sich ein zu den über tausend Radfahrern mit grünen Shirts, die auf den Startschuss der AOK-PLUS-Tour warteten. 5.500 Radler starteten insgesamt am vergangenen Sonntag vom Theaterplatz aus, um eine der sieben Touren zu fahren.

Als sich die Gruppe traf, war Roland Mickan schon längst unterwegs. Wie auch in den letzten Jahren fuhr er die 85-Kilometer-Route. Er war einer der wenigen, der aus dem grünen Meer herausstach. Statt Fahrradfest-Shirt trug er ein hellblau-weiß-goldenes Fahrradtrikot.
Der 66-Jährige ist ein echtes Fahrradfest-Urgestein. Seit der siebten Ausgabe ist er dabei, das war vor zwanzig Jahren. Seitdem ist das Fest ein geblockter Termin in seinem Kalender. Angefangen hat er mit seinem damals 12-jährigen Sohn. Zuerst die kleinen Touren, dann die größeren. Eine Zeit lang ist er auch die längste Strecke gefahren. "Aber als ich über 60 war, da dachte ich, das muss ich mir nicht mehr antun", erzählt er und lacht. Jede Strecke, die er zurücklegt, wird geradelt, im Jahr fährt er um die 12.000 Kilometer. Auch als er nach knapp fünf Stunden ins Ziel kommt, ist ihm die Anstrengung nicht anzusehen.

Etwas gemütlicher sind es die Menschen des Studentenwerks Dresden angegangen. Dieses Jahr gab es das erste Mal die Möglichkeit, sich als Team anzumelden. Mit 13 Mitarbeitern starteten sie und holten sich direkt den Belantis-Gutschein als Gewinn für das größte Team. Zwei von den Mitarbeitern, die teilnahmen, waren Eva Kühne und Jeannette Rosenkranz. "Es ist schön, die Kollegen auch mal außerhalb der Arbeit zu sehen", sagte Kühne. Sie arbeite noch nicht so lange im Studentenwerk und lerne so auch neue Kollegen kennen.
Für sie war die 30 Kilometer Tour kein Problem sein. Die gleichen Kilometer fährt sie jeden Tag zur Arbeit und zurück. "Für mich hätte auch die 17 Kilometer Route gereicht", gibt Rosenkranz zu und lacht. Von den anderen wurde sie aber von der längeren Strecke überzeugt. Den gemeinsamen Ausflug nutzte die Gruppe und ließ den Tag wie viele andere Menschen auch, mit einem kühlen Getränk ausklingen.

Nach den Touren war das Fest für die Teilnehmer aber noch nicht vorbei. Auf dem Theaterplatz gab es ein großes Gewusel, an jedem Stand konnte etwas anderes ausprobiert werden. Kinder konnten sich schminken lassen oder an der Malwand selbst kreativ werden. Lange Schlangen bildeten sich auch vor einem Zelt, bei dem die Radler ihre Medaillen gravieren lassen konnten. Für Action sorgten auf der Bühne die Bikeshow von Hannes Herrmann und die Tanzeinlage von The Saxonz. Die Organisatoren des SZ-Fahrradfests sind zufrieden. Sie haben viel gutes Feedback von den Teilnehmern bekommen, besonders für die Strecken. Nach jetzigem Stand gab es auch keine schlimmen Unfälle.