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In Sachsen wächst die Tabaksucht

Der Konsum von Zigaretten und anderen Tabakprodukten nimmt laut Statistik einer großen Krankasse in Sachsen deutlich zu.

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Fast ein Drittel der Deutschen ab 14 Jahren greift zu Tabakprodukten.
Fast ein Drittel der Deutschen ab 14 Jahren greift zu Tabakprodukten. © Symbolfoto: dpa/Jens Kalaene

Dresden/Hannover. Sächsinnen und Sachsen greifen immer häufiger zur Zigarette. Im Jahr 2020 seien im Freistaat knapp 230.000 Menschen wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen oder aber wegen eines akuten Tabakrauschs behandelt worden, teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Montag in Hannover mit.

Im Vergleich zu 2010 sei dies ein Plus von rund 127 Prozent. Die Angaben basieren auf Daten von Versicherten, die die KKH anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai ausgewertet hat.

Der missbräuchliche Konsum von Tabak im Freistaat nehme weiter bedenklich zu, hieß es. Im Ländervergleich liege Sachsen an vierter Stelle. Am kritischsten sei die Lage aber in Thüringen.

© KKH

Dort sei der Anteil der exzessiven Raucherinnen und Raucher um mehr als 140 Prozent gestiegen. Das geringste Plus habe die KKH mit etwa 45 Prozent im Saarland verzeichnet, hieß es. Bundesweit greife fast ein Drittel der Bevölkerung ab 14 Jahren zu Zigaretten und Tabakwaren.

Laut Statistischem Landesamt gaben in Sachsen 2021 rund 21 Prozent der Menschen im Alter von 15 und mehr Jahren an, regelmäßig oder gelegentlich zu rauchen. Männer konsumierten Tabak häufiger (25,8 Prozent) als Frauen (16,7 Prozent), hieß es. Am höchsten sei der Raucheranteil bei den 25- bis 35-jährigen Männern mit 39,1 Prozent. Bei den Frauen sei das Rauchen dagegen am weitesten bei den 35- bis unter 45-Jährigen verbreitet (26,8 Prozent). (epd)