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Sächsisches Thallwitz gewinnt Gold in europäischem Dorfwettbewerb

Die Gemeinde Thallwitz im Landkreis Leipzig hat beim Europäischen Dorferneuerungspreis Gold gewonnen. Was hat die Jury begeistert?

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Zur nordsächsischen Gemeinde Thallwitz zählt auch das Rokokoschloss Nieschwitz.
Zur nordsächsischen Gemeinde Thallwitz zählt auch das Rokokoschloss Nieschwitz. © SZ-Archiv: Bernd Clemens

Dresden. Die Gemeinde Thallwitz im Landkreis Leipzig hat beim diesjährigen Europäischen Dorferneuerungspreis Gold gewonnen. Der Jury habe vor allem gefallen, dass die Kommune "durch mutiges, innovatives und vor allem eigeninitiiertes kooperatives Handeln in Netzwerken" ihre Zukunft gestalte, teilte Sachsens Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) am Donnerstag in Dresden mit.

Schmidt sagte, Thallwitz habe "mit einer Vielzahl von Projekten in Klimaschutz, regionalen Wirtschaftskreisläufen und neuen Arbeitsformen im europäischen Vergleich gepunktet". Dabei habe die Jury ausdrücklich das Projekt Saulis gelobt. Saulis ist die Abkürzung für Spektakuläres Arbeiten und Leben im Supervulkanzentrum. Ein ehemaliger Supervulkan ist Ursache für den bei Thallwitz vorkommenden Porphyr.

Der Staat unterstützt dieses Projekt mit 4,1 Millionen Euro aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen. Damit verbunden ist der Umbau eines ehemaligen und denkmalgeschützten Rennpferdestalls. Dort sollen neue Räume für Unternehmen und Selbstständige, sogenannte Co-Working-Spaces, mit bis zu 20 Arbeitsplätzen sowie Übernachtungsmöglichkeiten entstehen. Zudem soll Thallwitz eine Ausstellung über den Supervulkan im Geopark Porphyrland erhalten.

Der Europäische Dorferneuerungspreis wird seit 1990 alle zwei Jahre von der Europäischen Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung und Dorferneuerung vergeben. In diesem Jahr waren 21 Teilnehmer aus zwölf Ländern am Start. Gold erreichten neben Thallwitz weitere vier Gemeinden in Deutschland, der Schweiz, Slowenien und in der Tschechischen Republik. Gesamtsieger wurde die Gemeinde Stadtschlaining im österreichischen Burgenland. (uwo)