Sachsen
Merken

Umweltminister dementiert: Solarziele in Sachsen noch erreichbar

Wolfram Günther will Fotovoltaik an öffentlichen Gebäuden zur Pflicht machen. Die Linke bezeichnet das Vorhaben als "heiße Luft".

 1 Min.
Teilen
Folgen
Im August ging dieser Solarpark in Brandenburg in Betrieb, an dem auch der sächsische Versorger Envia-M beteiligt ist.
Im August ging dieser Solarpark in Brandenburg in Betrieb, an dem auch der sächsische Versorger Envia-M beteiligt ist. © Foto: PR

Dresden. Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) hat einen Bericht der Leipziger Volkszeitung zurückgewiesen, wonach der in der Koalition bis Ende 2024 vereinbarte Solarstrom-Ausbau gescheitert sei. Insbesondere die von seinem Haus geplante Pflicht zum Bau von Fotovoltaik-Anlagen für Dach- und Parkplatzflächen an öffentlichen Gebäuden werde helfen, die Klimaziele zu erreichen. Diese Pflicht sei "ein wichtiger Baustein zu Hebung der Flächenpotenziale", teilte der Minister am Mittwoch in Dresden mit.

Günther zufolge müsse aber die Solarenergie in Sachsen "beschleunigt" ausgebaut werden. Derzeit würden eine Reihe großer Projekte in der Freiflächen- und Agri-Fotovoltaik umgesetzt. Dabei sei "eine erhebliche Dynamik zu verzeichnen".

Marco Böhme, Sprecher der Linksfraktion für Klimaschutz und Energie im sächsischen Landtag hingegen, erklärte, ihn überraschen das Scheitern der Solarziele nicht. Den kürzlich im Landtag beschlossenen Antrag der Regierungskoalition, landeseigene Flächen stärker für Fotovoltaik zu nutzen, bezeichnete er als "heiße Luft". Es soll mal wieder viel geprüft werden.

Die Linke habe bereits 2018 gefordert, dass mehr als 1.000 geeignete landeseigene Gebäude mit Solarmodulen ausgestattet werden. Dass der Energie- und Klimaprogramm der Landesregierung bis heute nicht mit konkreten Maßnahmen und Umsetzungsschritten untersetzt sei, "ist einfach nur peinlich". (SZ)