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AfD-dominierter Verein in Chemnitz pflegt enge Kontakte nach Moskau

Ein Chemnitzer AfD-Politiker bündelt prorussische Kräfte seiner Partei in einem Verein. Zudem leitet er ein Institut in russischer Hand mit Sitz in Chemnitz.

Von Ulrich Wolf & Connor Endt
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Sympathisanten der Chemnitzer AfD demonstrieren im November gemeinsam mit Rechtsextremisten gegen den Krieg in der Ukraine. Ein führender AfD-Politiker soll beste Kontakte nach Moskau pflegen.
Sympathisanten der Chemnitzer AfD demonstrieren im November gemeinsam mit Rechtsextremisten gegen den Krieg in der Ukraine. Ein führender AfD-Politiker soll beste Kontakte nach Moskau pflegen. © haertelpress

Chemnitz/Dresden/Berlin. In Sachsen haben mehrere AfD-Politiker mit Verbindungen zur russischen Politik in diesem Jahr einen Verein gegründet, um sich für in Deutschland angeblich diskriminierte Russlanddeutsche einzusetzen. Einem Bericht der ARD zufolge ermitteln deshalb deutsche Sicherheitsbehörden. Das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz wollte sich zu dem Fall nicht äußern.

Im Juni 2022 ist in Chemnitz der Verein "Vereinigung zur Abwehr der Diskriminierung und der Ausgrenzung Russlanddeutscher sowie russischsprachiger Mitbürger in Deutschland" (Vadar) gegründet worden. Vorsitzender ist der ehemalige Chemnitzer AfD-Bundestagsabgeordnete und Oberbürgermeisterkandidat Ulrich Oehme. An der Adresse seiner Versicherungsagentur ist der Verein gemeldet. Wie Oehme waren auch andere Vadar-Gründungsmitglieder auf Einladung nach Russland oder in die von Russland annektierten Gebiete in der Ukraine gereist.

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