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Warum ein Erstklässler zwei Schulen besucht

Der siebenjährige Jan aus der ukrainischen Flüchtlingsfamilie Martsenko hat Unterricht in Kiew und in Dresden. Wie geht das denn?

Von Olaf Kittel
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Jan besucht eine Grundschule am Stadtrand von Dresden. Für ihn wurde extra der Stundenplan umgestellt.
Jan besucht eine Grundschule am Stadtrand von Dresden. Für ihn wurde extra der Stundenplan umgestellt. © Matthias Rietschel

Morgens zur ersten Schulstunde sitzt Jan kerzengerade auf dem Wohnzimmersofa seiner Gastfamilie in Dresden vor einem Tablet-Computer. Nach und nach tauchen seine Mitschüler aus Kiew auf dem Bildschirm auf. Seine Lehrerin Nina Petrivna, eine freundliche Blonde mit lustigem Pony, begrüßt alle auf Ukrainisch: „Guten Morgen, Kinder, wo auch immer ihr seid.“ 20 Kinder haben sich zu dieser Stunde in den Unterricht eingewählt, sie leben jetzt verstreut in der Ukraine und halb Europa. Nur wenige sind noch in Kiew. Die Schule ist geschlossen, der Unterricht aber läuft weiter.

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