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Warum Prozesse in Sachsen manchmal so lange dauern

In Dresden steht ein Arzt wegen Abrechnungsbetruges vor Gericht. Das Verfahren zieht sich seit Jahren hin. Es ist nicht mal klar, wo der Angeklagte wohnt.

Von Ulrich Wolf
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Bereits seit April 2020 wird gegen den Neurologen Dr. L. und seine Frau vor dem Landgericht Dresden verhandelt.
Bereits seit April 2020 wird gegen den Neurologen Dr. L. und seine Frau vor dem Landgericht Dresden verhandelt. © Benno Löffler (Archiv)

Mitunter müssen die Beteiligten sogar ausweichen in den Hochsicherheitssaal des Oberlandesgerichts Dresden. Dorthin, wo sonst Rechtsextremisten oder Islamisten verurteilt werden. Mit solchen Gewaltverbrechen hat das Ehepaar, das da an diesem Freitag Ende Juli auf der Anklagebank sitzt, allerdings gar nichts zu tun. Bei den beiden geht es um gewerbsmäßigen Betrug. Der Arzt und die Ergotherapeutin sollen Krankenkassen und die kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) um 700.000 Euro geschädigt haben.

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