Serie: Trocknet die Lausitz aus?

Immer wenn es eng wird, treffen sich 15 Frauen und Männer aus drei Bundesländern im Landesamt für Umwelt in Cottbus. Es sind die Mitglieder der Ad-hoc-Arbeitsgruppe "Extremsituation". Alle haben beruflich mit Wasser zu tun. Ihr Job ist es, die Lausitz, den Spreewald und Berlin mit genügend und vor allem mit genügend gutem Wasser zu versorgen. Doch der Job wird immer schwieriger: Es regnet einfach zu wenig. Oder zu stark. Nicht nur die Sommer, auch die Winter sind inzwischen zu trocken.
Reporter von Sächsische.de sind der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die Trockenheit zwischen Spree und Schwarzer Elster hat. Worauf müssen sich Waldbesitzer, Brunnenbesitzer und Teichwirte einstellen? Was wird aus dem Spreewald, was aus den hochfliegenden Tourismus-Plänen rund um die Lausitzer Seenlandschaft? Und wie reagiert die Politik?
Folge 1: Trockene Böden, leere Flüsse

Schon vor zehn Jahren gab es die ersten Prognosen zur Klimaentwicklung in der Lausitz. Die Meteorologen von damals verraten, ob ihre Wahrscheinlichkeitsberechnungen eingetroffen sind. Außerdem haben sich Wasserexperten aus Berlin, Brandenburg und Sachsen zusammengetan, um die knapper werdende Ressource Wasser gerecht zu verteilen. Sie sagen: "Wir kämpfen um jeden Liter."
Hier geht es zur ersten Episode: Savanne Lausitz - Trockene Böden, leere Flüsse
Folge 2: Auf der Suche nach dem Wasser

Vom Kottmar bis Schwarze Pumpe: Die Spree fließt quer durch die Lausitz. Doch die Pegel fallen. Um den Fluss sorgen sich viele Menschen. Vom Talsperren-Chef bis zum Fischer, der auf dem Trockenen sitzt.
Hier geht es zur zweiten Episode: Sag mir, wo das Wasser ist
Folge 3: Kein Wasser unter dem Kahn

Die Kahnfahrt gehört zum Spreewald wie die Gurke. Doch der Grund des Flusses und der Fließe kommt immer näher. Nicht nur Fährmann Gerrit Jericke in Burg sorgt sich um den Tourismus an der sächsisch-brandenburgischen Grenze.
Hier geht es zur dritten Episode: Wenn der Grund zu nahe kommt
Folge 4: Wird es genug Wasser für das Lausitzer Seenland geben?

Das Fluten ehemaliger Tagebaue gehört in der Lausitz zu den wichtigsten Versuchen, die vom Bergbau zerstörte Landschaft zu heilen. Die neuen Seen sind zugleich Hoffnungsträger für eine touristische Zukunft in der vom Strukturwandel gebeutelten Region. Die neuen Probleme für die Flutungsmanager zeigt das Beispiel Sedlitzer See.
Hier geht es zur vierten Episode: Wird es genug Wasser für das Lausitzer Seenland geben?
Folge 5: Abgesackt

Zirka 90 Prozent der insgesamt 418 Grundwassermessstellen in Sachsen unterschreiten derzeit den monatstypischen Stand um durchschnittlich 57 cm, in der Lausitz ist es teilweise mehr als ein Meter. Was nun? Eine Waldbesitzerin, ein Brunnenbesitzer und ein Agrarexperte geben Antworten.
Hier geht es zur fünften Episode: Das Grundwasser und die Böden der Lausitz.
Folge 6: Der Minister und das Wasser

Welche Antworten gibt die Politik zum Management der Ressource Wasser? Braucht die Lausitz künftig Wasser aus der Elbe und der Oder? Wie sieht die Wasserhierarchie aus? Muss im Notfall zuerst das Schwimmbad schließen oder der eigene Garten verdorren? Ist ein regionaler Wasserbewirtschaftungsplan notwendig? Diese und andere Fragen stellt Sächsische.de Sachsens Umweltminister Wolfram Günther von den Grünen.
Hier geht es zur sechsten und letzten Episode: Sachsen braucht eine neue Wasserstrategie.