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Podcast: Können wir uns Weihnachten wie immer leisten?

Die Weihnachtsmärkte sind voll, Einkaufszentren auch. Auf der anderen Seite zwingen Inflation und Energiekrise Menschen zum Sparen. Wie geht Weihnachten trotz Krise? Die neue Folge "Thema in Sachsen".

Von Fabian Deicke
 3 Min.
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Der Striezelmarkt findet erstmals nach zwei Jahren Corona-Ausfall wieder statt. Ist Weihnachten 2022 also alles wieder wie immer? Darum geht es in der neuen Folge des Podcasts "Thema in Sachsen".
Der Striezelmarkt findet erstmals nach zwei Jahren Corona-Ausfall wieder statt. Ist Weihnachten 2022 also alles wieder wie immer? Darum geht es in der neuen Folge des Podcasts "Thema in Sachsen". © [M] Ronald Bonß/SZ

Dresden. Die Adventszeit hat begonnen - und es gibt mit Blick auf die vergangenen beiden Jahre diesmal eigentlich nichts, was daran hindert, wieder ganz normal Weihnachten zu feiern. Corona ist zwar noch da, spielt aber bei Weitem nicht mehr die beherrschende Rolle. Man darf sich sehen, es gibt Weihnachtsmärkte, Läden haben offen, Einkaufsmeilen sind voll. Und Lichterketten hängen auch überall.

Dennoch ist Weihnachten auch diesmal besonders - und irgendwie doch nicht wie immer. 2022 ist ein Jahr, das durch viele Krisen bestimmt ist. Krieg, Inflation, Energiekrise, hohe Lebenshaltungskosten: Können wir uns Weihnachten wie immer leisten? Dieser zentralen Frage geht die neue Folge des Podcasts "Thema in Sachsen" in Sachsen nach.

Drei Gäste aus den Bereichen Handel, Verwaltung und Kirche berichten über die Auswirkungen der Krisen auf die aktuelle "Weihnachtsstimmung" und welche Perspektiven sie sehen.

🎧 Die ganze Folge hören Sie direkt über den hier angezeigten Player. 🎧

Die Gäste in dieser Folge

Der Chef des Elbeparks in Dresden, Gordon Knabe, berichtet, wie die Stimmung bei Händlern und Kunden in Anbetracht der aktuellen Belastungen für die Gesellschaft ist - und, ob Menschen trotz Krise vor Weihnachten shoppen gehen. Knabe schildert außerdem, warum er der Diskussion um den Energieverbrauch von Weihnachtsbeleuchtung nur wenig abgewinnen kann und sagt: "Der Elbepark spart in der Adventszeit sogar 50 Prozent Energie." Weil LED-Lichterketten weniger Strom als die normale Center-Beleuchtung verbrauche, könne auch das ganze Jahr Weihnachten sein, meint Knabe scherzhaft und macht anschließend Ernst: Um künftig unabhängiger vom Strompreis zu werden, kündigt Knabe an, will der Elbepark 2023 große Teile seiner Dachflächen mit Solarmodulen ausrüsten.

Gordon Knabe, Center-Manger des Elbeparks Dresden
Gordon Knabe, Center-Manger des Elbeparks Dresden © Sven Ellger

Der Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung in Dresden, Robert Franke, ist in seiner Funktion für den Ablauf der Weihnachtsmärkte in der Landeshauptstadt zuständig. Franke berichtet, wie die Märkte angelaufen sind und blickt dabei insbesondere auf den Striezelmarkt, der nach zwei Jahren pandemiebedingten Ausfalls erstmals wieder stattfindet. Er erklärt, welche Spuren Corona hinterlassen hat und welche Rahmenbedingungen die aktuellen Krisen setzen. Zudem umreißt Franke grob, was die Stadt im Rahmen einer "Photovoltaik-Offensive" plant, um künftigen Energiedebatten mit nachhaltigen Konzepten begegnen zu können.

Dr. Robert Franke, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung Dresden
Dr. Robert Franke, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung Dresden © Fabian Deicke

Die Pfarrerin der Dresdner Frauenkirche, Angelika Behnke, spricht zur Frage, was es bedeutet, wenn Weihnachten im Zweifel eine Nummer kleiner ausfallen muss, als gewohnt. Ist gleich alles schlecht, nur weil man sich nicht vergleichbar üppig beschenkt? Die Frage pauschal zu beantworten, sei mit Blick auf tatsächlich in existenzielle Not geratene Menschen "zynisch", so Behnke. Gesamtgesellschaftlich sei die Frage aber erlaubt. "Es sind nicht die materiellen Dinge, die Weihachten ausmachen. Die schaffen für kurze Zeit Zufriedenheit", so Behnke. Nachhaltig seien nicht-materielle Dinge. "Also etwas, woran man glauben kann, woraus man für sich selbst auch Frieden ziehen kann."

Angelika Behnke, Pfarrerin der Dresdner Frauenkirche.
Angelika Behnke, Pfarrerin der Dresdner Frauenkirche. © Sven Ellger

Ergänzende Links zu Themen, auf die in der Podcastfolge Bezug genommen wird:

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