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Wie Sachsens Kinder unter dem Lockdown leiden

Die Zahl der psychotherapeutisch behandelten Kinder und Jugendlichen steigt seit Jahren stark an. Die Corona-Krise verschärft die Probleme zusätzlich.

Von Stephanie Wesely
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Unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden nicht nur Erwachsene. Auch immer mehr Kinder erkranken seelisch.
Unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden nicht nur Erwachsene. Auch immer mehr Kinder erkranken seelisch. © Sina Schuldt/dpa (Symbolbild)

Reaktionen auf schwere Belastungen, Angststörungen und Depressionen sind eigentlich keine Erkrankungen, die mit jungen Menschen in Verbindung gebracht werden. Und doch leiden viele Kinder und Jugendliche in Sachsen so sehr darunter, dass sie psychotherapeutisch behandelt werden müssen. Im Zeitraum von 2009 bis 2019 hat sich die Zahl der jungen Patienten im Freistaat mehr als verdoppelt. Das geht aus dem aktuellen Arztreport der Barmer hervor, der am Mittwoch in Dresden vorgestellt wurde. Demnach benötigten 2019 rund 36.000 sächsische Kinder und Jugendliche psychotherapeutische Hilfe. Das sind 143 Prozent mehr als im Jahr 2009. Damit liegt Sachsen weit über dem Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit ist der Behandlungsbedarf um 104 Prozent angestiegen.

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