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Wo Träume aus Ruinen wachsen: Die Geschichte der ersten DDR-Garagenhostels

Das alte Kühlhaus in Görlitz schien verloren, bis eine Gruppe junger Leute das marode Industrie-Areal für sich entdeckte – und daraus ein einmaliges Erlebnisland machte.

Von Henry Berndt
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Für 45 Euro
eine Nacht im Garagenhostel: Die spartanischen Unterkünfte auf dem Gelände des alten Kühlhauses in Görlitz sind nicht nur bei DDR-Romantikern der
Renner.
Für 45 Euro eine Nacht im Garagenhostel: Die spartanischen Unterkünfte auf dem Gelände des alten Kühlhauses in Görlitz sind nicht nur bei DDR-Romantikern der Renner. © Matthias Schumann

Auch eine streng genormte Garage kennt Sondereditionen. Diese hier gehört zwar zum weit verbreiteten Typ „Dresden“, besteht jedoch aus vier Betonelementen. Üblicherweise waren es nur drei. Was für die Autobesitzer im Görlitzer Ortsteil Weinhübel früher zusätzlichen Rangierraum brachte, erhöht heute den Schlafkomfort in Deutschlands ersten Garagenhostels. Mit ein wenig designerischem Geschick passen in die unverwüstlichen Raumwunder mit den nur vier Zentimeter dünnen Betonwänden ein großes Bett, ein Regal sowie eine Sitzecke samt Stehlampe. 45 Euro kostet eine Nacht in der DDR-Garage – und die Leute lieben es. So groß war in den vergangenen beiden Jahren die Nachfrage, dass Danilo Kuscher kaum mit der Fertigstellung neuer Einheiten hinterherkommt.

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