Als Paula M.* im Städtischen Krankenhaus Dresden-Neustadt ihren Sohn zur Welt brachte, lief das etwas anders ab, als sie erwartet hatte. Wie die meisten Frauen nahm sie an, dass ihr eine Hebamme während des gesamten Geburtsprozesses zur Seite steht, ungeachtet von Schichtwechseln oder parallel verlaufenden Geburten in Nachbarkreißsälen. Vier der fünf Stunden von der Aufnahme in die Klinik bis zur Entbindung hat sie mit ihrem Mann allein im Kreißsaal verbracht, erinnert sie sich. Die diensthabende Hebamme musste sich zeitgleich noch um zwei andere Gebärende kümmern. „Das hat mich überrascht“, sagt die junge Mutter. Als die Wehen dann sehr stark wurden und sie sich hilflos fühlte, bat sie die Hebamme, jetzt bitte nicht mehr wegzugehen. Sie blieb.
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