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Prognose: Sachsens Bevölkerung schrumpft

Das Statistische Landesamt prognostiziert einen Rückgang von über 250.000 Einwohnern in den kommenden 15 Jahren.

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Die Bevölkerung Sachsens wird laut Statistik im Durchschnitt immer älter.
Die Bevölkerung Sachsens wird laut Statistik im Durchschnitt immer älter. © Ralf Hirschberger/ZB/dpa

Kamenz. Sachsens Einwohnerzahl wird nach einer Prognose weiter schrumpfen. In den kommenden 15 Jahren soll sie sich von derzeit rund vier Millionen um bis zu 263.400 verringern, wie das Statistische Landesamt in Kamenz am Mittwoch mitteilte. Die Einschätzung basiere weitgehend auf der Analyse der Bevölkerungsentwicklung zwischen 2014 bis 2018 und folge langjährigen Entwicklungsmustern, hieß es. 

Ende 2018 lebten knapp 4,08 Millionen Menschen im Freistaat, 2035 werden es voraussichtlich 3,95 beziehungsweise 3,81 Millionen sein. Der Rückgang wurde in zwei Varianten berechnet.

Sachsen bleibt im ostdeutschen Vergleich attraktiv

Der stärkste Rückgang wird in Zwickau, im Erzgebirgs- und Vogtlandkreis zu spüren sein. Alles Landkreise, die von einer alten Bevölkerungsstruktur geprägt sind. Für ganz Sachsen würde das einen durchschnittlichen Bevölkerungsrückgang von 0,2 bis 0,4 Prozent bedeuten. Im Vergleich zu den anderen neuen Bundesländern seien das aber noch moderate Zahlen – abgesehen von Brandenburg, wird sich in Ostdeutschland ein noch deutlicherer Bevölkerungsrückgang abzeichnen. „Es zeigt sich, dass die weiblich geprägte Abwanderung nach der Wende auch weiterhin Spuren hinterlässt“, folgert Manuela Reckling, die sich für das Statistische Landesamt mit der Prognose beschäftigt hat. Das Durchschnittsalter in Sachsen soll von 46,8 Jahren (2018) bis 2035 auf 47,4 Jahre beziehungsweise 48,1 Jahre steigen. Außerdem sollen sich die Relationen zwischen den Altersgruppen ändern. Ende 2018 war mehr als ein Viertel der Sachsen (26,1 Prozent) 65 Jahre und älter; 2035 soll dieser Anteil bei 30,5 Prozent liegen. Der Anteil der Erwerbstätigen geht dagegen zurück. (SZ/dpa)