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Safran wird zum Café Sachse

Neuer Anlauf für die Gaststätte am Eingang der Heidenauer Thälmannstraße. Im Oktober soll Wiedereröffnung sein.

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© Marko Förster

Von Heike Sabel

Heidenau. Aller guten Dinge sind drei – das hofft Heidenau nun für das „Safran“. Bisher war das Café an der Ecke Ernst-Thälmann-/ Bahnhofstraße mehr geschlossen als geöffnet. Mit der Dohnaer Feinbäckerei Sachse soll das anders werden. Sie wollen die Räume mieten und erwägen den Namen „Café Sachse“ – auch mit einer Anspielung auf die Kaffeesachsen, sagt Bäckerei-Geschäftsführerin Annegret Helm.

Noch ist der Mietvertrag nicht unterschrieben, es werde noch an einigen Formulierungen gefeilt. Annegret Helm hofft diese Woche auf eine Einigung mit Sonnhild Ruffani. Der Geschäftsführerin der städtischen Wohnungsgesellschaft gehört das Haus privat. Mit ihrem Sohn hatte sie auch rund drei Jahre das erste Café betrieben. Dann ging ihnen wirtschaftlich die Puste aus. Sie hatten wohl auch kein besonderes Glück mit dem Personal.

Das Aus des Cafés war damals ein Schlag für das kämpfende Stadtzentrum, denn Gastronomie habe es in Heidenau offensichtlich schwer. Trotzdem wagte der Berliner Axel Prussak 2013 einen Neustart. Mit gleichem Namen. Das nahmen ihm die Heidenauer offenbar übel. Die Stühle und Tische auf dem Fußweg, die sich so viele gewünscht hatten, blieben zu oft leer. Es ging also nicht lange gut. Prussak übernahm dann die Weesensteiner Schlossgaststätte und konzentriert sich seitdem auf deren Betrieb. Das Safran war mal wieder zu. Für den Zentrumsverein der Händler erneut ein Schlag. Nicht nur, weil ihnen ein Treff für ihre Zusammenkünfte fehlte, vor allem fehlte die Gaststätte am Eingang der Straße, auf der es sonst bis auf einen Imbiss keine Gastronomie gibt.

Bäckerladen zieht um

Als der Rossmann vor Jahren auszog, träumte der damalige Besitzer des Hauses von einem italienischen Restaurant, das dort einziehen könnte. Inzwischen haben der Besitzer, die Mieter und die Träume gewechselt. Um den Jahreswechsel wollen eine Kinderärztin und eine Logopädin einziehen. Für das Zentrum Heidenaus eine Bereicherung, sind sich Verein und Zentrumsmanagerin Katrin Geißler einig.

Sie hatte sich bei der Neueröffnung des Hörgerätezentrums im ehemaligen Tattoo-Studio auf der Thälmannstraße gewünscht, bald wieder Grund für Sekt und Blumen zu haben. Vielleicht ja beim Safran-Café, sagte sie damals. Der Wunsch geht nun offenbar schneller in Erfüllung als gedacht. „Im Zentrum herrscht allgemeine Freude und Erleichterung über den Einzug der Bäckerei Sachse“, sagt Zentrumsmanagerin Katrin Geißler. „Wir hoffen, dies ist der Beginn eines langen und erfolgreichen Abschnitts in der Sachs´schen Firmengeschichte.“ Das hofft freilich auch Annegret Helm. Das Familienunternehmen hat unter anderem auch Cafés in Königstein und Bad Gottleuba, im Kurort wurde der ehemalige Bahnhof gekauft und dort ein Café eingerichtet.

Die Umbauarbeiten in Heidenau sind umfangreich und dauern voraussichtlich bis in den Oktober, sagt Annegret Helm. Im bisherigen Bäckerladen auf der Seite zur Bahnhofstraße soll noch dazu ein Raum für Feierlichkeiten entstehen. Daran herrsche bekanntlich Mangel in Heidenau, sagt Annegret Helm. Wobei im Stadthaus direkt gegenüber ebenfalls Räume zur Verfügung stehen. Der Bäckerladen wird im Teil des Cafés an der Thälmannstraße eingerichtet. Es soll eine kleine Speisekarte geben, und gute regionale Küche bei Feierlichkeiten. Ein Koch habe sich auch schon dafür beworben.