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Jetzt ist es schon so weit

Der Sandmann feiert 60. Geburtstag – Zeit für eine Sonderausstellung.

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Der Sandmann erleichterte Millionen von Kindern das Schlafengehen.
Der Sandmann erleichterte Millionen von Kindern das Schlafengehen. © J. Stähle/dpa

Von Siiri Klose

Was seine Transportmittel betrifft, hatte der Sandmann keine bestimmten Vorlieben: ob Flugmobil, Schlitten, Fähre, zu Fuß oder per Rapunzels Zopf, er nutzte alles, was ihn zu seinen Gastgebern führen konnte. Diese pragmatisch-gewitzte Einstellung verweist auf seine sächsische Herkunft.

Folgen aus Sachsen mit typischen Details

Theatermaler Gerhard Behrendt, der als sein Erfinder gilt, hatte sein Trickfilm-Handwerkszeug im Dresdner Defa-Trickfilmstudio gelernt, bevor er das Puppenstudio beim Deutschen Fernsehfunk gründete. Dort stellte er 1959 auch die circa zwanzig Zentimeter hohe Sandmännchen-Puppe auf ihre Beine.

Das Deutsche Institut für Animationsfilm erinnert noch bis Ende März in einer Sonderausstellung an den Werdegang des Sandmännchens in Ost und West. Denn der Sender Freies Berlin nahm ebenfalls noch 1959 ein Sandmännchen ins Programm, der NDR dann 1967. Alle drei Sandmänner haben einen engen Bezug nach Sachsen – sei es durch die Herkunft ihrer Erfinder oder durch das Dresdner Trickfilmstudio. „Heimat Sachsen“ heißt dann auch der Teil der Ausstellung, in dem Puppen, Szenenbilder und Fotografien von Sandmännchenfolgen im weihnachtlichen Erzgebirge, auf der Leipziger Messe und sogar als Boofer im Elbsandstein gezeigt werden. Viele Details lassen sich dabei entdecken: Etwa die typischen emaillierten Kaffeepötte der Boofer oder die Volkskunst in den Weihnachtsmarktständen im Erzgebirge.

Die Ausstellung "Der Sandmann in Sachsen – 60 Jahre Fernsehstar" läuft noch bis zum 29. März, Di-Fr 9-17, Sa, So 10-18 Uhr in den Technischen Sammlungen in Dresden. Karten gibt es für 5, erm. 4 Euro, bis 6 Jahre frei.