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Sanierung des ehemaligen Uran-Bergbaus geht voran

Die DDR war einer der weltgrößten Uranproduzenten. Immer noch kämpft die Wismut in Sachsen und Thüringen mit den Altlasten.

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Chemnitz. Die Beseitigung der Altlasten des Uran-Bergbaus in Sachsen und Thüringen geht voran. Die Kosten für die Sanierung hätten im vergangenen Jahr bei etwa 131 Millionen Euro gelegen, teilte die Wismut GmbH in ihrem Umweltbericht 2014 am Donnerstag mit.

„An einigen Standorten sind wir nahezu fertig, an anderen gibt es noch zu tun“, erklärte ein Sprecher. Die ehemaligen Uran-Bergbaustätten in Sachsen und Thüringen seien zu mehr als 80 Prozent saniert. Den Angaben zufolge hat der Bund von 1991 bis Ende 2014 insgesamt rund 5,9 Milliarden Euro dafür ausgegeben - 2,75 Milliarden Euro an Standorten in Sachsen sowie 3,15 Milliarden Euro in Thüringen.

Laut Wismut wurde im Dezember 2014 in der ehemaligen Grube Bad Schlema (Erzgebirgskreis) das letzte große bergmännische Projekt abgeschlossen. Auf einer Strecke von gut einem Kilometer sei ein Teil des alten Stollens außer Betrieb gesetzt und durch einen neuen Gang für die Entwässerung ersetzt worden, erklärte der Sprecher. Auch der Bau eines Stollens in Dresden-Gittersee wurde im Sommer 2014 beendet, hieß es.

Dem Bericht zufolge wurde in der Grube Ronneburg (Thüringen) der Wasserspiegel um rund 8,70 Meter abgesenkt. Im nicht weit entfernten Gebiet der Beerwalder Sprotte ist kontaminiertes Wasser über ein Bohrloch abgeleitet und gereinigt worden.

Die Wismut war nach dem Zweiten Weltkrieg als sowjetische Aktiengesellschaft entstanden und wurde später mit DDR-Beteiligung fortgeführt. Sie sollte die Uranlagerstätten für das sowjetische Atomprogramm ausbeuten. Nach 1990 wurde das bundeseigene Unternehmen als GmbH zur Beseitigung der Altlasten in Thüringen und Sachsen neu gegründet. (dpa)