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Schützenplatzhalle wird saniert

Von den Toiletten bis zum neuen Hallenboden – in der Bautzener Mehrzweckhalle tut sich in den nächsten Jahren einiges. Aber nicht auf einem Schlag.

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© Archivfoto: Uwe Soeder

Von Madeleine Arndt

Bautzen. Einige Bereiche der Schützenplatzhalle sind über die Zeit verschlissen. Deshalb soll in diesem Jahr die Sanierung des Sportgebäudes starten. Insgesamt rund 800 000 Euro sind nach Berechnungen der Stadtverwaltung nötig, um die Mehrzweckhalle wieder in Schuss zu bringen. Geplant ist eine schrittweise Sanierung, die sich über vier Jahre ziehen wird. CDU-Stadtrat Dirk Lübke betrachtete diese Vorgehensweise mit Skepsis und richtete eine Anfrage an die zuständige Baubürgermeisterin Juliane Naumann (parteilos). Lübke wollte wissen, ob eine zügige Sanierung innerhalb eines Jahres eventuell sinnvoller sei, als die Baumaßnahmen auf vier Jahre zu strecken.

„Alle Maßnahmen gleichzeitig durchzuführen, würde zu einer wesentlich längeren Vollsperrung der Halle in dem jeweiligen Jahr führen“, antwortete die Baubürgermeisterin auf die CDU-Anfrage. Die Maßnahmen seien so aufgeteilt worden, dass während der Bauarbeiten ein kontinuierlicher Notbetrieb, insbesondere für den Schulsport, möglich sei, so Juliane Naumann. Die Baubürgermeisterin geht von keinen erheblichen Kostenerhöhungen wegen der zeitlich gestreckten Modernisierung aus. Denn die anstehenden Arbeiten verteilen sich mit Ausnahmen der Toilettensanierung auf verschiedene Gewerke.

In diesem Jahr geht es an die dringlichste Sache: Der Sanitärbereich für Männer und Frauen befindet sich in einem miserablen Zustand. Hier liegen der Stadt bereits einige Beschwerden vor. Rund 195 000 Euro werden deshalb in die Instandsetzung der Grundleitungen, Duschräume und Toilettenanlagen gesteckt. Dabei wird so gearbeitet, dass für die Sportler stets mindestens ein Sanitärbereich zur Verfügung steht. Außerdem soll noch in diesem Jahr der nach dem Auszug der Kraftsportler nicht mehr benötigte Kraftraum umfunktioniert werden. Er dient in Zukunft als Lager. Die Arbeiten werden laut Juliane Naumann so aufgeteilt, dass die Bauabschnitte in die Zeiten gelegt werden können, in denen eine geringe Nutzung zu erwarten ist. Allerdings nehmen die Arbeiten mehr Zeit in Anspruch als die sechswöchige Sommerferienzeit, weshalb sie nicht komplett in die Ferien geschoben werden können.

Sportboden ist nächstes Jahr dran

Im nächsten Jahr soll der verschlissene Sportboden der Schützenplatzhalle komplett erneuert werden. Hier geht die Verwaltung von Kosten in Höhe von einer Viertel Million Euro aus. Auch hier werden laut Naumann die Arbeiten mehr als sechs Wochen andauern.

Der dritte Sanierungsabschnitt im Jahr 2019 konzentriert sich auf die Erneuerung des Sanitärbereichs für die Besucher und die Raumakustik im Gebäude. Neue Akustikwandplatten sollen die Klangqualität in der Halle verbessern. Auch soll in zwei Jahren mit der Planung eines neuen Eingangsbereiches begonnen werden. Für diese Maßnahmen sind 255 000 Euro veranschlagt. Hier geht es vor allem darum, den Standard der Sportstätte zu verbessern.

Zuletzt soll im Jahr 2020 ein neuer Eingangsbereich für die Schützenplatzhalle gebaut werden. Die Kostenschätzungen belaufen sich hier auf 100 000 Euro. Nach ersten groben Vorstellungen soll der Eingangsbereich großzügiger und einladender gestaltet werden.

Die Mehrzweckhalle am Schützenplatz war 1976 errichtet worden. Sie wurde zuletzt von 1997 bis 1999 saniert und entspricht den Richtlinien zur Durchführung von überregionalen Wettkämpfen. Die Drei-Feld-Halle wird vom Schulsport und vom Vereinssport aber auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt.