Nadja Laske
Dresden. Jetzt beginnen sie zu leben – die 2 000 Tonnen Stahl und 19 000 Kubikmeter Beton. Verbaut sind sie im Kulturkraftwerk Mitte, dem neuen Zentrum für Theaterkunst und Kreativwirtschaft. Mit Zahlen zum Bau haben junge Schauspieler am Freitagabend die Gäste der Eröffnungsgala im Saal der Staatsoperette begrüßt: Massenhaft Kabel-Meter, Fassadenflächen, Scheinwerfer. Von Gehirnschmalz und grauen Haaren ganz zu schweigen.
Impressionen vom Festakt im Kulturkraftwerk
Promis bei der Eröffnungsfeier
Nach dem Kraftakt nun der Festakt. Den haben 650 geladene Gäste und mehrere Hundert Flaneure miterlebt, auf der Bühne und via Videoübertragung im Saal des Theaters Junge Generation. Schon vor dem offiziellen Teil konnten die Besucher das neue Haus erkunden. Auf ihrem Weg trafen sie immer wieder auf Darsteller der Theaterakademie des TJG. „Was wünschen Sie dem neuen Theater?“, fragten sie. Wenn auch dessen Intendantin, Felicitas Loewe, ein paar Wünsche frei hat, dann diese: „Dass Jugendliche diesen Ort für sich entdecken, seine kreative Energie spüren, die er in die Stadt gibt, und dass das Familienpublikum Teil des Theaterlebens wird.“ Die zentrale Lage soll das unterstützen.
Festivalplaner Joachim Schlese denkt als „Urgestein der Staatsoperette“ an seine Anfänge als Regieassistent zurück. „Ich habe jede Premiere besucht und die Entwicklung der Operette beobachtet. Jetzt bin ich neugierig, was mich noch erwartet.“ „Toi, toi, toi“, wünschen die Showzwillinge. „Ein großer Abend für Dresden“, freut sich Semperopernballchef Hans-Joachim Frey. „Ich wünsche dem Kulturkraftwerk, dass es intensivst lebt.“