Pickau. Die Reste mehrerer Plakate hingen in Fetzen an der Holzwand, der Fahrplan war vergilbt und auch so bot die Bushaltestelle an der Thomas-Mann-Straße im Bischofswerdaer Ortsteil Pickau keinen schönen Anblick. Das hat sich jetzt geändert.
Die Anwohner der Thomas-Mann-Straße hatten einen Brief an die SZ geschrieben. „Die Haltestelle befindet sich schon seit längerer Zeit in einem schlechten Zustand“, heißt es darin. „Der Butterberg ist ein sehr schönes und beliebtes Ausflugsziel, welcher auch von vielen Spaziergängern und Wanderern besucht wird. Es ist natürlich nicht schön, wenn man durch den Ortsteil Pickau an so einer Haltestelle vorbei kommt“, heißt es in dem Schreiben der Bürger. Der Frust der Pickauer ist verständlich. Denn sie legen viel Wert auf ein gepflegtes Wohnumfeld. Die Siedlung am Fuße des Butterberges gehört zu den saubersten im gesamten Bischofswerdaer Stadtgebiet. Dazu tragen die Pickauer selbst bei, die viel Zeit, Mühe und Geld in die Pflege ihrer Grundstücke stecken.
Leserhinweis an die Stadtverwaltung
Genutzt wird die Haltestelle abseits der großen Durchgangsstraßen ausschließlich durch den Stadtbus, der so den nördlichen Teil der Stadt Bischofswerda mit der Innenstadt verbindet.
Die SZ-Lokalredaktion wandte sich aufgrund des Leserhinweises an die Stadtverwaltung, und sie reagierte sofort, wenn auch nicht in der Antwort. „Zur Bushaltestelle muss ich noch um Geduld bitten – im Fachamt muss noch recherchiert werden“, schrieb Stadtsprecher Sascha Hache auf die entsprechende Anfrage. „Eine urbane Legende besagt, dass zu diesem Sachverhalt ein Vertrag zwischen der Stadt und einem Unternehmen existiert. Vom Sachverhalt ist im Amt aber nichts bekannt, bedingt durch die Mitarbeiterfluktuation im letzten Jahr und der Neuzuordnung des Ordnungsamtes vom Bauamt zum Familien- und Bürgeramt“, verlautete es im Februar aus dem Rathaus.
Der Bauhof hat aber unterdessen offenbar im Hintergrund einfach und unbürokratisch angepackt und Tatsachen geschaffen im Interesse der Bürger. Er kümmerte sich kurz nach der Anfrage der SZ um den Unterstand. Der sieht jetzt wieder gepflegt aus. Die Anwohner sowie Spaziergänger und Besucher des Butterberges werden es danken und sich freuen. (SZ/pre)