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Schenkung für Kulturring

Rietschel-Ururenkel Martin Rietschel übergibt Gemälde und ein Künstlerbuch. Die Werke sind ab 4. August zu sehen.

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Pulsnitz. Vor zehn Jahren, zum 100. Geburtstag Christian Rietschels, zeigte der Ernst-Rietschel-Kulturring gemeinsam mit dem Evangelischen Kunstdienst Sachsens in Dresden und Pulsnitz mehrere Ausstellungen zum künstlerischen Schaffen Christian Rietschels. Im Jahr des 110. Geburtstages erhielt der Kulturring nun von Dr. Martin Rietschel eine Schenkung von 28 Gemälden, ein Künstlerbuch mit gemalten Denkbildzeichen und eigenen Texten dazu, geschaffen von seinem Vater Christian Rietschel. Dr. Martin Rietschel ist Ururenkel Ernst Rietschels. Er lebt in Remscheid und hat dort ein Rietschelarchiv aufgebaut. Er sammelt alles um seinen Ururgroßvater.

Christian Rietschel war Urenkel des Bildhauers Ernst Rietschel, wurde 1908 in Sachsendorf bei Wurzen geboren und war Schriftsteller, Kunsthistoriker, Grafiker, Maler und evangelischer Theologe.

Er versuchte durch Tagungen, Vorträge, Gespräche und Ausstellungen Brücken zum Verständnis der zeitgenössischen Kunst und ihrer Künstler zur Öffentlichkeit und zur Gemeinde zu schlagen. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche eigene Bücher zu Kunst, Theologie und Brauchtum.

Nach seiner Pensionierung zog Christian Rietschel mit seiner Frau nach Bad Salzuflen, wo er 1997 verstarb. Christian Rietschel verband auf ideale Weise sein eigenes künstlerisches Schaffen mit seinem theologischen Wirken und er unterstützte den Ernst-Rietschel-Kulturring seit seiner Gründung 1991 mit Wort und Tat. In seinem Grußwort zur ersten Vergabe des Ernst-Rietschel-Kunstpreises für Bildhauerei schrieb er: „In seiner Heimat ist Ernst Rietschel nie ganz vergessen worden. Die Arbeiten von Christian Rietschel werden ab 4. August im Geburtshaus Ernst Rietschels ausgestellt. (SZ)