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Schlaglöcher ärgern Pendler

Alle Jahre wieder wird ein beliebter Großparkplatz in Bischofswerdas Zentrum zur Mondlandschaft. Kurzfristig ist keine Besserung in Sicht.

Von Ingolf Reinsch
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Vom Sparkassenhaus aus gesehen könnte man meinen, auf die Mondoberfläche zu schauen. Auf dem Parkplatz an der Herrmannstraße reiht sich Loch an Loch.
Vom Sparkassenhaus aus gesehen könnte man meinen, auf die Mondoberfläche zu schauen. Auf dem Parkplatz an der Herrmannstraße reiht sich Loch an Loch. © Foto Steffen Unger

Bischofswerda. Wer sein Auto liebt und einigermaßen gut zu Fuß ist, der meidet nach dem Winter den Parkplatz an der Herrmannstraße. Freundlichere Alternativen für die Stoßdämpfer findet man ein paar Meter weiter auf dem – in diesem Jahr auch im Winterhalbjahr freigegebenen – Saisonparkplatz fürs Freibad an der Stolpener Straße und auf dem Platz an der Beethovenstraße. Pendler, die den wegen seiner Nähe zur Innenstadt beliebten und kostenfreien Platz an der Herrmannstraße täglich ansteuern, wissen freilich, wie sie die gefährlichsten Löcher umfahren können: von der Straße scharf nach links einbiegen und dann ganz langsam auf der linken Spur weiter. „Ich fahre maximal Schrittgeschwindigkeit, um Schaden an meinem Auto zu vermeiden“, sagt einer der Pendler.

Der Platz ist unbefestigt und offiziell auch nicht als Parkplatz ausgeschildert. Trotzdem wird seit eh und je dort geparkt – mit dem Segen der Stadt, die gelegentlich Halteverbotsschilder aufstellt, wenn am Rande des Platzes mal Arbeiten ausgeführt werden oder der Rummel kommt. In der Vergangenheit ließ die Stadt den Platz durch ihren Bauhof zweimal im Jahr ausbessern, um die Parkbedingungen zu verbessern. Dazu wurden die größten Schlaglöcher mit Mineralgemisch aufgefüllt. Das sorgte zumindest zeitweilig für Entspannung. Seit einigen Jahren gibt es diese Pflegetour nur noch einmal im Jahr – vor dem Stadtfest. Das soll auch in diesem Jahr wieder so sein. „.Der Parkplatz wird – wie in den letzten Jahren gewohnt – vor den Schiebocker Tagen für den Rummel wieder hergerichtet“, sagte Sascha Hache, Persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, jetzt auf Anfrage der SZ. Das Stadtfest wird Mitte Juni gefeiert. Das heißt, auch im nächsten Vierteljahr soll sich am Zustand des Platzes nichts ändern.

Das Beste wäre natürlich, der Parkplatz könnte irgendwann einmal befestigt werden. Dann wäre das Schlagloch-Problem, das jedes Jahr spätestens ab dem Winter auftritt, gelöst. Doch solche Pläne gibt es mittelfristig, also voraussichtlich in den nächsten fünf bis sieben Jahren, erstmal nicht. „Dies muss in Gänze mit dem in Entstehung begriffenen Verkehrskonzept und einem Parkraumkonzept sowie den finanziellen Mitteln der Stadt gesehen werden“, sagt Sascha Hache.