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Schloss Särichen ist verkauft

Ein Kodersdorfer erhält den Zuschlag für das Herrenhaus an der Görlitzer Straße. Einen Plan für das Gebäude gibt es bereits.

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© Schloss Särichen

Von Katja Schlenker

Särichen. Das Herrenhaus im Kodersdorfer Ortsteil Särichen hat einen neuen Besitzer. Darüber hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Der Zuschlag geht an einen Kodersdorfer, der in der Nähe des Anwesens lebt. Er hat ein Gebot in Höhe von 15000 Euro für das Grundstück mit einer Größe von 1792 Quadratmetern abgegeben. Mit dem gefassten Beschluss wird Bürgermeister René Schöne (CDU) damit beauftragt, Kaufverhandlungen durchzuführen. Der Käufer trägt neben dem Kaufpreis auch alle weiteren Kosten, die beim Aufsetzen des Kaufvertrages anfallen.

Das Angebot ist das Einzige gewesen, das die Gemeindeverwaltung bis zum Ende der Frist am 29. April erhalten hat, nachdem das Anwesen zuvor öffentlich angeboten worden ist. Zwar liegt das eingereichte Angebot unter dem angegebenen Mindestgebot in Höhe von 25 088 Euro. Dennoch soll der Kodersdorfer den Zuschlag erhalten. Momentan gehört das Gebäude der Gemeinde. Diese hat allerdings nicht die finanziellen Möglichkeiten, um die marode Immobilie auszubauen. Fakt ist allerdings, dass diese nicht in dem Zustand genutzt werden kann, wie sie derzeit ist. In der Vergangenheit sind Summen zwischen 500000 Euro und einer Million Euro im Gespräch gewesen, die investiert werden müssten, um das Haus zu sanieren. Das steht außerdem unter Denkmalschutz, weshalb zusätzliche Auflagen beachtet werden müssen. Zu dem Anwesen gehören neben dem Hauptgebäude auch Lagergebäude. Die Anfänge des Herrenhauses werden bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückdatiert.

Mit dem erneuten Verkauf hofft die Gemeinde, einen Investor gefunden zu haben, der sein angekündigtes Projekt umsetzt. Laut dem Bürgermeister sollen in dem Haus Wohnungen ausgebaut werden. Diese werden ebenso wie Bauland in der Gemeinde benötigt. Vor allem, wenn sich weitere Firmen im Gewerbegebiet ansiedeln und damit auch eventuell einige der Mitarbeiter herziehen.

Bereits 2004 hat die Gemeinde das Anwesen an der Görlitzer Straße 44 einmal verkauft. Jedoch ist es dem Interessenten damals nicht gelungen, das Gebäude zu sanieren. Es scheitert an den Finanzen. Daher gibt der Mann aus den Niederlanden das Herrenhaus im Jahre 2012 kostenlos an die Gemeinde zurück. Auf eine Strafe, weil er die Investition nicht getätigt hat, verzichtet die Verwaltung damals. Auch mit dem neuen Käufer soll eine Investitionsverpflichtung vereinbart und im Kaufvertrag fixiert werden, erklärt René Schöne.