Das Angebot ist vielerorts sehr begrenzt und insbesondere in Sachsen steigen die Mietpreise immer weiter. Da jeder auch noch gewisse individuelle Anforderungen an das neue Zuhause hat, kann die Wohnungssuche schnell zu einer nervlichen Zerreißprobe werden. Hierbei gilt es, dennoch zu Ruhe bewahren und bei der Wohnungssuche einige Hinweise zu beachten.
Im Vorfeld
In Zeitungen nach einer Wohnung zu suchen, ist in Zeiten des Internets mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von Erfolg gekrönt. Denn sowohl private Eigentümer als auch Wohnungsbaugenossenschaften bieten ihre Immobilien heutzutage überwiegend online an. Deshalb sollte man seine Suche auf entsprechende Portale konzentrieren, die oftmals noch zusätzliche nützliche Informationen bereitstellen. Wer eine Wohnung in Leipzig sucht, bekommt hier beispielsweise eine virtuelle Karte mit allen Stadtteilen und den dazugehörigen freien Wohnungen des Anbieters angezeigt, was durchaus hilfreich bei der Suche ist, denn man hat in der Regel doch bevorzugte Stadtteile, in welche man gern ziehen würde oder befasst sich mit den anrainenden Gebieten, die sich mit Hilfe dieser Art der Wohnungssuche sehr schön abgrasen lassen. Wird ein bestimmtes Angebot ausgewählt, erscheint es als kleiner Punkt auf Google Maps. Insbesondere für Hinzugezogene kann das eine große Orientierungshilfe sein, die Googeln überflüssig macht. Je mehr solcher Plattformen man für die eigene Wohnungssuche nutzt, umso besser, schließlich ist es immer empfehlenswert, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen.
Bei der Besichtigung
Die Recherche im Vorfeld ist aber natürlich nicht das Einzige, was bei der Wohnungssuche problematisch sein kann. Es passiert häufig, dass eine Wohnung auf den Bildern deutlich attraktiver aussieht, als sie in Wirklichkeit ist. Um diese bei der Besichtigung richtig beurteilen zu können, braucht man ausreichend Tageslicht. Nur so kann man einen unverfälschten Eindruck vom Zustand der Räumlichkeiten gewinnen. Deshalb gilt: Besichtigungstermine immer tagsüber vereinbaren, am besten unter der Woche. So bekommt man gleich mit, wie stark beispielsweise der Verkehrslärm in der Umgebung ist. Denn auch diese Information wird vom Vermieter gerne verschwiegen. Außerdem sollte man bei der Besichtigung auf die kleinen Dinge achten: Zu wenige Steckdosen beispielsweise können nach dem Einzug zu einem echten Problem werden. Wasserhähne und Dusche sollten prinzipiell getestet werden, denn hier könnten Mängel lauern. Verfügt das Objekt über einen Balkon oder eine Terrasse, sollte man unbedingt die Himmelsrichtung beachten. Am meisten Sonneneinstrahlung bekommen Wohnungen, die nach Süden oder Westen hin ausgerichtet sind. Generell ist es empfehlenswert, eine zweite Person zum Besichtigungstermin mitzunehmen, denn vier Augen sehen mehr als zwei - so bleibt hoffentlich kein Mangel unentdeckt.
Unterlagen immer griffbereit haben
Ist man von der Wohnung überzeugt, gilt es, abschließend den Vermieter davon zu überzeugen, dass man der geeignete Mieter ist. In Anbetracht der derzeitigen Knappheit an Wohnraum dürfte es zahlreiche Kandidaten geben, die den Zuschlag ebenfalls bekommen möchten. Deshalb sollte man immer gut vorbereitet sein, wenn man beim Besichtigungstermin erscheint. Auch wenn viele Vermieter sagen, dass die Unterlagen auch nach der Besichtigung in elektronischer Form eingereicht werden können, ist früher in dem Fall deutlich besser. Es hinterlässt einen guten Eindruck, wenn man alle notwendigen Unterlagen (Einkommensnachweise, Mietschuldenfreiheitsbescheinigung und die aktuelle Schufa-Auskunft) dabei hat. Über den alten Vermieter, sollte er noch so unangenehm gewesen sein, sollte man sich beim potenziellen zukünftigen lieber nicht beschweren. Das kann einen negativen Eindruck hinterlassen und im Zweifelsfall einem anderen Kandidaten zu einer Zusage verhelfen.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Jessika Holzman.