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Gruseln im viktorianischen Stil

Die Musicals „Dracula“ und „Jekyll & Hyde“ spielen im England des 19. Jahrhunderts. In Döbeln sind die Stücke parallel zu sehen.

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© Jens Hoyer

Von Jens Hoyer

Döbeln. Was haben „Jekyll & Hyde“ und „Dracula“ gemeinsam? Es sind beides Gruselgeschichten aus dem 19. Jahrhundert, die vom Komponisten Frank Wildhorn vertont wurden. Zeitweise liefen am Broadway drei seiner Stücke parallel. „Danach kommt gleich Döbeln“, meinte Christoph Nieder, Dramaturg am Mittelsächsischen Theater, scherzhaft. Denn die beiden Musicals haben kurz hintereinander Premiere. Einen Unterschied gibt es: In „Jekyll & Hyde“ singen Profis, „Dracula“ wird von der Laiengruppe „Loge 5“ einstudiert.

Die Geschichte „Jekyll & Hyde“ hatte Robert Luis Stevenson geschrieben, der auch „Die Schatzinsel“ verfasste. Im viktorianischen England unternimmt der Arzt Dr. Jekyll Selbstversuche mit einer Droge, die er nicht an Patienten testen darf, und verwandelt sich zeitweise in das Monster Mr. Hyde. „Der hat schon etwas von einem Horrorclown“, meint Nieder. In der Novelle von Stevenson kommen eigentlich keine Frauen vor, ins Musical sind aber zwei Liebesgeschichten eingeflossen. Von der Musik Frank Wildhorns ist der musikalische Leiter Juheon Han begeistert: „Er hat so viele Emotionen in das Stück gebracht.“

„Dracula“ ist auch eine besondere Liebesgeschichte. Die des gleichnamigen Vampirs aus den Karpaten zur schönen Mina Murray. Der Altersunterschied ist beträchtlich: etwa 300 Jahre, meint Markus Gille, der Regie führt. „Sie wehrt sich, ist ihm aber verfallen.“ Das Theaterwochenende 7./8. April wird ein dunkles. Am Samstag ist Premiere von „Dracula“, am Tag darauf ist auch „Jekyll & Hyde“ zu sehen.

Premiere „Jekyll & Hyde“ am 31. April, 19.30 Uhr;

Premiere „Dracula“, 7. April, 19.30 Uhr