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Schöner schenken - Unsere Tipps 

Womit mache ich meinen Lieben Weihnachtsfreuden? Persönliche Tipps von SZ-Redakteuren. Die Übersicht.

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Was schenke ich meiner Familie und Freunden zu Weihnachten? Diese Frage stellen sich Jahr für Jahr viele Menschen. Die Redakteure von sächsische.de haben ihre persönlichen Favoriten aufgelistet.

Tag 1 - Tipps von Katrin Krüger-Mlaouhia

Für die Ohren

Steve Morse, Gitarrist bei Deep Purple, hat 1984 ein zeitlos schönes Album gemacht, sein erstes Studioalbum „The Introduction“. Als Audio-CD habe ich es bei einem großen Versandhändler bestellt. Wundervolle Gitarren-Titel mit einem Klangspektrum, das jeden Winterblues wegschmilzt.

Für die Augen

Was in meiner Familie immer gut ankommt, sind Kino-Gutscheine. Die Vorfreude auf neue gemeinsame Flimmerabenteuer ist auch diesmal groß. Im Frühjahr soll die Neuverfilmung von „Drei Engel für Charlie“ über die Leinwand laufen. Gedreht wurde dafür ja in Schloss Moritzburg.

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Für den Kopf

In Zeiten, wo ein brutaler medialer Joker sein Unwesen treibt, der Fernsehzuschauer mit Krimis beballert wird und selbst der tägliche Polizeibericht in der Zeitung kaum Sicherheitsgefühl aufkommen lässt, ist ein Buch wie „Würde“ von Gerald Hüther Balsam für die Seele. Es ist nicht rein theoretisch geschrieben, sondern ganz praktisch nach dem Kästner-Motto: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Ähnliche Hintergedanken habe ich, wenn ich für Jugendliche Christian Bischoffs Motivationsbuch „Unaufhaltbar“ empfehle. Man kann gegen schlechte Nachrichten schon was machen. Nämlich die eigene Perspektive zu stärken. Das hat dann auch was mit Würde zu tun.

Fürs Herz

Liebe ist keine Illusion – oder doch? In der Palais Revue im Dresdner Kurländer Palais wird der Gast tatsächlich verzaubert, auf sehr charmante Weise. Magie, Akrobatik, Musik und Gourmetgenüsse offerieren ein lustig-entspanntes Weihnachtserlebnis, das auch noch im neuen Jahr möglich ist.

Fürs Rückgrat

Das wertvollste Geschenk ist gemeinsame Zeit, heißt es. Nun ja, einen Familien-Saunabesuch oder den obligatorischen Weihnachtsspaziergang muss man sicher nicht verschenken. Aber da es ums Freude machen geht: Wir besuchen zum Fest gern ein Musical oder fahren ins Theater. Mit dem Zug. Da muss man immerhin etwas laufen.


Tag 2 - Tipps von Andy Dallmann

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Für die Ohren

Lana Del Reys 2019er-Album „Norman Fucking Rockwell!“ (Polydor) taugt zum effektivsten Ohren-Balsam in der Welt des Dauer-Bumbum. Und ihre Stimme macht jedem die Knie weich.

Für die Augen

Wie auch immer die Landesbühnen Sachsen die „Rocky Horror Show“ inszenieren, ein Hingucker ist dieses Kult-Musical immer. Ab 15. Mai bringt es das Ensemble im Dresdner Alten Schlachthof auf die Bühne. Zum „Time Warp“ kann man alle mitnehmen. Sogar die Oma.

Für den Kopf

Nach den Bienen macht Maja Lunde in „Die Letzten ihrer Art“ (btb Verlag, 640 Seiten, 22 Euro) nun scheinbar die Urpferdrasse der Takhis zum Thema, doch eigentlich geht es ums Klima, die Liebe, das Leben.

Fürs Herz

Ohne Garten oder großen Balkon wird das nichts. Wer jedoch die Chance hat, ein paar Kräuter wie Drachenkopf oder Mandarinenminze anzubauen, bekommt den Stoff zum Glücklichsein. Kräuter trocknen, eintüten, fertig. Der damit zu kochende Tee wärmt zuverlässig Bauch und Herz.

Fürs Rückgrat

Tash Sultana wurde als Mädchen geboren, bezeichnet sich selbst aber als nonbinär. Heißt: Sie versteht sich weder als ausschließlich weiblich noch als männlich. Egal, wie manche alte Männer im Pop-Geschäft das finden, Tash zieht ihr Ding durch. Viel entscheidender aber ist, dass die extrem talentierte Australierin nicht permanent Gender-Themen abhandelt, sondern die Welt als Ganzes untersucht. Sie jongliert dabei mit Stilen so flink, wie sie die Instrumente wechselt. Nächstes Jahr tourt sie erstmals mit Band und spielt am 15. September in der Dresdner „Garde“. Großartige Songs und eine klare Ermutigung für alle, die auf Konformismus pfeifen. Tickets für die Show können durchaus ein Beitrag zur Rückgrat-Stärkung sein.