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Schöner Spielplatz – und das Umfeld?

Am Sandberg hat die Stadt Radeberg für viel Geld Spielmöglichkeiten geschaffen. Aber den Wall ringsum darf sie nicht pflegen.

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© Thorsten Eckert

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Wenn Radebergs Feuerwehrchef Frank Höhme am Spielplatz hinter der Kita „Am Sandberg“ vorbeikommt, überkommen ihn gemischte Gefühle. Einerseits habe die Stadt hier eine Menge Geld in neue Spielgeräte und die Sanierung der etliche Jahre ziemlich heruntergekommenen Anlage gesteckt, so Frank Höhme Mittwochabend im Stadtrat. Hier ist der Feuerwehrchef ja bekanntlich auch Chef der SPD-Fraktion. „Andererseits verwildert der Wall gleich hinter dem Spielplatz zusehends“, ärgert er sich. Und wollte wissen, wem dieser zum Lärmschutz für das Wohngebiet und die Kita aufgeschüttete Wall eigentlich gehört und wer damit also auch für die Pflege zuständig ist.

Die Antwort konnte Radebergs OB Gerhard Lemm (SPD) prompt geben: „Wir sind der Eigentümer“, machte er deutlich. Und fügte auch gleich an, dass die Stadt an der Situation nicht viel ändern kann. „Denn wir dürfen weite Bereiche des Walls nicht pflegen.“ Grund: Der Wall ist nicht nur Lärmschutz, sondern das Areal dient auch als sogenannte Rezessionsfläche. Heißt, hier wurden Bereiche extra so gestaltet und bepflanzt, dass sie bei Starkregenfällen das Wasser aufnehmen und quasi wie ein Schwamm speichern können. Das hilft zu verhindern, dass es zu Überschwemmungen kommt. Würde nun also dort der Rasen kurz geschnitten oder Sträucher abgesägt, würde das eben genau die vorgesehene Wirkung verhindern.

Also wird es auch künftig dabei bleiben, dass die Kinder hier am Sandberg auf einem schmucken und gepflegten Spielplatz toben können, aber zumindest auf einer Seite einen ein klein wenig verwilderten Blick haben …