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Schräge Vögel im Stadtpark

Töpfer aus ganz Deutschland präsentierten ihr Handwerk in Elstra einem breiten Publikum. Mit Erfolg.

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© Jonny Linke

Von Jonny Linke

Elstra. Der Stadtpark in Elstra hatte sich wieder besonders rausgeputzt und Petrus die Sonne zumindest streckenweise im Gepäck. Kein Wunder. Der traditionelle Töpfermarkt stand auf dem Programm – der nunmehr bereits 14. Mehr als zwei Dutzend Aussteller aus der Region, aber auch aus anderen Bundesländern reisten extra an, um die Tradition zu pflegen und den interessierten Kunden eine Vielzahl an Produkten präsentieren zu können.

Fleißige Organisatoren

Schon Ende vorigen Jahres hatten Töpfermeister Hans Holland und seine Mitarbeiter begonnen, das Fest vorzubereiten. „Ich habe seit Jahren großartige Unterstützung von der Stadt und von den Mitgliedern der Abteilung Ski des städtischen Vereins bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung“, freut sich der Elstraer Töpfermeister. Denn der Handwerkermarkt am Muttertagswochenende ist über das Bundesland Sachsen hinweg bekannt und lockt jährlich jede Menge Besucher in das kleine Städtchen. „Elstra hat eine große Tradition mit der Töpferei. Ich möchte gerne unsere Stadt voranbringen, etwas mit der Stadt und den Menschen und dem Verein hier machen und uns so präsentieren“, erklärt der angesehene Töpfermeister.

Mit seiner Organisation und Durchführung punktet er bei Kollegen und Besuchern auf ganzer Linie. Schon Landrat Michael Harig, welcher den diesjährigen Töpfermarkt eröffnete, lobte die Idylle und Atmosphäre im Elstraer Stadtpark, verbunden mit den vielen kleinen und großen Kunstwerken der Töpfer.

Auf dem Teich, direkt im Stadtpark, drehte am Wochenende entspannt ein Schwan seine Runden. Die Bäume hatten ein sattes Grün aufgelegt, spendeten Schatten und die Vögel zwitscherten sowieso den ganzen Tag. Der nahe gelegene Bach mit seinem leisen Plätschern setzte noch das i-Tüpfelchen in Sachen entspannter Atmosphäre.

„Wir wollen hier keine Unterhalter oder laute Musik oder Moderation. Die Leute, die zu uns kommen, sollen sich in aller Ruhe und Gelassenheit den Weg an den Ständen vorbeibahnen können und sich mit den Ausstellern aber auch Gästen beruhigt unterhalten können“, beschreibt Töpfermeister Hans Holland die Idee hinter dem Töpferfest. Und sie scheint zu funktionieren. Seit mehr als einem Jahrzehnt. Hunderte Besucher aus nah und fern schlenderten an beiden Tagen durch den Stadtpark und nahmen die Stände der einzelnen Inhaber mit den verschiedenen Kunstwerken ganz genau unter die Lupe.

Gisela Otto war eine von Hans Hollands Handwerkskollegen. Die 70-Jährige dürfte an diesem Wochenende wohl die erfahrenste Töpferin auf dem Mark gewesen sein. Aus Meuro bei Brandenburg angereist, erlebte sie ein Wochenende voller Entspannung und guter Gespräche. „Ich mag unheimlich die Atmosphäre hier im Park. Deshalb hab ich auch gleich mein Zelt mitgebracht und schlafe hier vor Ort“, so die 70-Jährige. An ihrem Stand gab es vor allem getöpferte Vögel in verschiedensten Größen und Varianten. Egal ob als Blumenvase oder Dekoration – die aus mehreren Teilen erschaffenen Kunstwerke sahen nicht nur putzig aus, sondern kamen auch unheimlich gut bei den Gästen an.

Zufriedene Besucher

So wie bei Mareen Schmidt aus Radeberg. Sie war zum zweiten Mal auf dem Töpfermarkt und auch diesmal wieder rundum zufrieden. „Ich habe beim letzten Markt die Atmosphäre und die vielen unterschiedlichen Töpferei-Kunstwerke bewundert und deshalb hat es mich wieder hierher gezogen. Aber einen richtigen Lieblingsstand konnte sie nicht ausmachen. „Jeder hat hier auf seine Art und Weise so viele schöne Dinge“, lobte die Radebergerin. Die Organisatoren dürfte das freuen.