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Attacke auf Nebenbuhlerin

Eine junge Mutter soll mitten in Kesselsdorf ausgerastet sein, als sie den Ex-Partner mit ihrer damals besten Freundin erwischt hat.

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© dpa

Kesselsdorf. Sie lieben und sie hassen sich. Streits kamen vor bei dem jungen Paar aus dem Wilsdruffer Ortsteil Kesselsdorf. Doch auch Gewalt spielte ab und zu eine Rolle in ihrer Beziehung. So etwa am 31. Mai dieses Jahres. Da soll die 21-Jährige an der Kesselsdorfer Busstation Unkersdorfer Straße ausgetickt sein, weshalb sie sich nun am Amtsgericht Dippoldiswalde verantworten muss. Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Raub werden der jungen Frau zur Last gelegt. Laut Anklage soll sie an jenem Tag im Mai, rund einen Monat nach einer zwischenzeitlichen Trennung mit einem Schraubenzieher auf ihren Ex-Freund und dessen neue Partnerin losgegangen sein. Die Angeklagte hätte versucht, nach den beiden zu stechen. Auch habe sie die Nebenbuhlerin am Boden mit Schlägen und Tritten traktiert, ihr an den Haaren gezogen. Den Mann beleidigte sie noch als „Kinderficker“, was laut Anklage nicht stimme.

Ein paar Stunden nach dem Vorfall hätten die beiden die Angeklagte besucht, wo diese dann erneut um sich schlug. „Mein Gehirn hat sich da ausgeschaltet“, erklärt die 21-Jährige, die gerade ihre dreijährige Tochter ins Bett gebracht habe, als das Duo an der Tür klingelte. „Ich war auch so verletzt und enttäuscht. Er ist die Liebe meines Lebens“, sagt die Frau. Die Nebenbuhlerin sei zuvor ihre beste Freundin gewesen. „Ich habe ihr alles anvertraut – und dann das.“

Dass sie mehrmals handgreiflich wurde, gibt die wegen einer anderen Sache derzeit in Haft sitzende Angeklagte zu. Auch dass sie im Juni ihrem Opa, der im Suff gewalttägig gewesen sein soll, das Handy gestohlen und später auch ihre Oma attackiert habe. Die Aktion mit dem Schraubenzieher bestreitet sie jedoch. Ein Urteil steht aus. Ihr Partner fehlte bei der Verhandlung am Mittwoch. Er soll aussagen, wenn der Prozess fortgesetzt wird. (SZ/skl)