Radebeul
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Schüler blicken auf die DDR

Am Luisenstift haben sich sechs Neuntklässler mit dem System beschäftigt, in dem ihre Eltern geboren sind.

Von Nina Schirmer
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Die Schüler mit ihrer Lehrerin vor der Ausstellung in der Schule
Die Schüler mit ihrer Lehrerin vor der Ausstellung in der Schule © Nina Schirmer

Radebeul. Wie sieht jemand die DDR, der 14 Jahre nach der Wende geboren wurde? Für die Neuntklässler vom Gymnasium Luisenstift ist der sozialistische Staat weit weg, nur noch ein Kapitel in der Geschichte, das sie nicht erlebt haben. Sechs von ihnen haben sich jetzt mit dem System, in dem ihre Eltern geboren worden sind, intensiv beschäftigt. „Es ist wichtig, zu wissen, wie es damals war“, sagen Maximilian Nitch, Ariald Möck, Simon Gries, Joel Heyne, Kevin Scheike und Franz Noack.

Eine Woche lang hatten die Schüler am Luisenstift keinen normalen Unterricht, sondern konnten sich ausführlich einem Thema widmen – fächerverbindender Unterricht nennt sich das. Die Jungs aus der neunten Klasse besuchten das Stadtarchiv und brachten Fotos von Kötzschenbroda aus den 80er-Jahren mit. „Wir fahren regelmäßig dort vorbei. Es ist interessant zu sehen, wie sich alles verändert hat“, sagt Joel Heyne. 

Die Ansichten haben sie aktuellen Fotos gegenübergestellt und auf einem Plakat in der Schule aufgehängt. Außerdem organisierten sie die Ausstellung „Voll der Osten“ der Bundeszentrale für politische Bildung für das Gymnasium. Die Mitschüler können auf den Plakaten über die DDR nachlesen und Bilder von damals sehen. 

Für die Neuntklässler vor allem nicht mehr nachvollziehbar: „Dass man damals nicht einfach reisen konnte, wohin man wollte.“ Von Lehrerin Grit Hack gab es ein dickes Lob. „Die Jungs haben sich richtig gut in das Thema eingearbeitet.“