Döbeln
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Schüler dürfen früher nach Hause

In den meisten Klassenzimmern ist es super heiß. Klassenzimmer im Grünen sind gefragt – genauso Sonnenschutz an den Gebäuden.

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Viele Schulen in der Region haben einen Plan für die heißen Tage. Ganz fällt der Unterricht aber selten aus.
Viele Schulen in der Region haben einen Plan für die heißen Tage. Ganz fällt der Unterricht aber selten aus. © Sebastian Kahnert (dpa)

Region Döbeln. Die Hitzewelle kommt für das Döbelner Gymnasium zur rechten Zeit. „Am Freitag war Notenschluss, da können wir es ruhiger angehen lassen“, so Schulleiter Michael Höhme. Am Montag war nach der fünften Stunde Schluss mit dem Unterricht. Auch am Dienstag und Mittwoch ist verkürzter Unterricht geplant. „Morgen schauen wir uns an, wie die Wetterprognose aussieht.“ Am Freitag sei ohnehin in Westewitz Drachenbootrennen – viele Schüler sind dann außer Haus.

An der Roßweiner Oberschule dürfen sich die meisten Kinder und Jugendlichen auf Stunden freuen, die statt 45 nur 30 Minuten lang sind. Das heißt, um 11.45 Uhr ist der Unterrichtstag geschafft. Dann können die Schüler essen, die von auswärts kommen, werden idealerweise von ihren Eltern abgeholt. „Wir haben sie darum gebeten“, sagt Rektor Thomas Winter.

Schon in der vergangenen Woche gab es am Unterrichtsplan einige Abstriche. Das hing aber nur bedingt mit den heißen Temperaturen zusammen. „Wir haben zwei krankheitsbedingte Ausfälle von Kollegen zu verkraften“, erklärt Winter. Überdies seien die Prüfungen abzusichern, die noch nicht abgeschlossen sind.

In Leisnig wird der Ruf nach Sonnenschutz an den Schulgebäuden immer lauter. „Es ist beinahe unerträglich“, beschreibt die Rektorin der Peter-Apian-Oberschule Kristin Dorias-Thomas die Situation in den Klassenzimmern. Ihr graue schon davor, dass es nach den Ferien im August so heiß weitergeht. 

„Im vergangenen Jahr war das schon ziemlich schlimm, haben wir uns den Start mit einer Badwoche erträglicher gemacht.“ Im Moment lernen die Apianschüler ab der dritten Stunde in verkürzten Unterrichtsstunden. Am angenehmsten haben es wohl jene, die im schattigen grünen Klassenzimmer Platz nehmen können.

Ähnliche Sorgen mit dem Aufheizen des Gebäudes und der Zimmer gibt es in der benachbarten Grundschule in Leisnig. Hitzefrei haben die Kleinen allerdings nicht. Sie müssen ohnehin betreut werden. Dafür schauen die Lehrer, dass die Aufgaben nicht allzu anstrengend sind und die Kinder regelmäßig Trinkpausen – auch gern am Brunnen im Flur – einlegen.

Im Martin-Luther-Gymnasium Hartha haben die Schüler in dieser Woche bis Mittag Unterricht. „Das bedeutet aber nicht, dass Stunden ausfallen. Deren Zahl bleibt erhalten. Die Stunden werden aber auf 30 Minuten reduziert“, sagt Schulleiter Lothar Weisheit. Verkürzter Unterricht ist in der Pestalozzi-Mittelschule Hartha nicht möglich. 

„Wir sind an die Buszeiten gebunden“, sagt Schulleiterin Kerstin Wilde. Es nütze nichts, wenn die Schule um 12 Uhr endet und die Schüler trotzdem noch stundenlang warten müssten. „Wir haben ein grünes Klassenzimmer mit viel Schatten. Das werden wir nutzen“, sagt sie. Auch werde es mehr Pausen geben und die Eltern seien angehalten, ihren Kindern ausreichend, möglichst ungesüßte Getränke mitzugeben.

In der Waldheimer Oberschüler schellte am Montag bereits nach der sechsten Stunde um 13.15 Uhr die Schlussklingel. Ab Dienstag haben die Schüler nur noch verkürzten Unterricht. Das bedeutet, eine Unterrichtsstunde ist nur noch 35 statt 45 Minuten lang. Bei einem Sieben-Stunden-Unterrichtsplan ist dann bereits um 13.15 Uhr Schluss, bei acht Stunden um 14 Uhr. 

Trotz des Einsatzes der Jalousien haben sich die Zimmer wegen er anhaltenden Hitze sehr aufgeheizt. In der Grundschule in Waldheim war bis Montagnachmittag noch keine Hitzefrei-Regelung getroffen worden. (DA/jh/sig/rt/br)