Bischofswerda
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Hilfe für kaputte Wälder

Corona stoppte die von Sachsenforst geplanten öffentlichen Pflanzaktionen. Doch zwei Termine konnten stattfinden.

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In Sachsens Wäldern - hier am Bischofswerdaer Butterberg- sieht es traurig aus. Öffentliche Pflanzaktionen können derzeit allerdings nicht stattfinden.
In Sachsens Wäldern - hier am Bischofswerdaer Butterberg- sieht es traurig aus. Öffentliche Pflanzaktionen können derzeit allerdings nicht stattfinden. © Steffen Unger

Bischofswerda. Stürme, Schädlinge und Trockenheit haben dem Wald  schlimm zugesetzt. Mit Pflanzaktionen, zu denen Bürger eingeladen waren, wollte der Staatsbetrieb Sachsenforst in diesem Frühjahr beginnen, große Kahlschläge wieder aufzuforsten. Wie Kerstin Rödiger, Pressesprecherin des Forstbezirkes Neustadt,  jetzt mitteilte, mussten alle geplanten Pflanzaktionen ab dem 18. März abgesagt werden.  Vorher konnten aber noch zwei Termine stattfinden.

So waren am Sonnabend, dem 14. März, rund 15 Schülerinnen und Schüler sowie Einwohner  aus  Großharthau auf Initiative einer Schülerin des Goethe-Gymnasiums Bischofswerda am Waldrand der Massenei aktiv. Auf einer Erstaufforstungsfläche wurden 1.500 Bergahorn- und Roterlen-Setzlinge gepflanzt. Am Tag darauf fand eine weitere Aktion im Bereich Königstein statt. 

Sturmholz vom Februar wird aufgearbeitet

Aktuell sind die Waldarbeiter von Sachsenforst und Forstunternehmen mit der Frühjahrspflanzung zur Wiederaufforstung der Schadflächen sowie für den Waldumbau tätig. Jährlich werden im Forstbezirk Neustadt rund 150 Hektar Wald durch aktive Pflanzung umgebaut.

Ein weiterer Schwerpunkt der aktuellen Forsttätigkeiten liegt in der Aufarbeitung der Sturmschäden vom Februar dieses Jahres. Insgesamt wurden im Landeswald des Forstbezirkes Neustadt rund 15.000 Kubikmeter Wurf- und Bruchholz erfasst. Die meisten der rund 15.000 Bäume liegen einzeln in allen Revierteilen, zum Teil gibt es aber auch größere Schadstellen.

Wegen des Borkenkäfers ist Eile geboten

„Bis zum Schwarmflug des Buchdruckers ab Mitte April müssen möglichst alle geworfenen und gebrochenen Fichten aus dem Wald gebracht sein“, betont Uwe Borrmeister als zuständiger Forstbezirksleiter den Ernst der Lage. „Verbleiben die Stämme im Wald, sind sie idealer Brutraum zur Vermehrung der Borkenkäfer.“ 

Sachsens Wälder gehen ins dritte Jahr einer durch Trockenheit und Stürme hervorgerufen Massenvermehrung der Fichtenborkenkäfer Buchdrucker und Kupferstecher.

Zum Forstbezirk Neustadt gehören im Landkreis Bautzen Flächen am Valtenberg und im Hohwald, Wälder rund um Bischofswerda sowie der Masseneiwald zwischen Großharthau-Seeligstadt und Großröhrsdorf. (SZ) 

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