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Schüler ziehen in die Feuerwehr

Die Bauarbeiten an der Grundschule in Mühlbach dauern länger als die Ferien. Für die Kinder wird die Alternative spannend.

Von Heike Sabel
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Die Mühlbacher Feuerwehr wird zur Schule – für zwei Wochen.
Die Mühlbacher Feuerwehr wird zur Schule – für zwei Wochen. © Norbert Millauer

Die Mühlbacher Grundschule ist seit Jahren Baustelle. Es wird saniert und modernisiert. Jetzt ist das erste Obergeschoss unter anderem mit der Trinkwasserleitung dran. Dafür sind die Sommerferien reserviert. Doch deren sechs Wochen reichen nicht. Die Bauleute brauchen mindestens zwei Wochen mehr. Wohin in dieser Zeit mit den Schülern? Jetzt gibt es dafür und für die Ferien einen Plan.

Zwei der vier Klassen machen vormittags Unterricht in der Schulsporthalle, zwei im Gemeinschaftsraum in der Feuerwehr. Mittag essen alle in der Feuerwehr, dann gehen die, die vorher hier waren, in die Turnhalle und die von dort kommenden bleiben in der Feuerwehr. Der Fußweg beträgt etwa zwölf Minuten. Mitgenommen wird nur das Nötigste, aber genug, um vernünftigen Unterricht zu machen.

Die Details dazu werden noch mit der Schule besprochen, sagt Bürgermeister Michael Neumann (parteilos). Er will nicht zu viel vorgeben. „Das klären die schon, es sind ja auch noch Projekttage vorgesehen, außerdem sind es die letzten zwei Wochen vor den großen Ferien.“ Wichtig sei für Verwaltung und Gemeinderat gewesen, dass eine möglichst unkomplizierte Lösung gefunden wird. Und die habe man jetzt in Abstimmung mit Dohna auch für den Hort.

Der wird in den zwei Wochen aufrechterhalten und wird sich den Gegebenheiten an beiden Standorten anpassen. In den Ferienspielen springt der Dohnaer Hort auf der Reppchenstraße ein. Dafür stellt Dohna der Gemeinde Müglitztal keine zusätzlichen Kosten in Rechnung.

Die Mühlbacher Grundschule ist immer wieder Baustelle. Bisher lebten die Schüler damit. Nun müssen sie für acht Wochen raus.
Die Mühlbacher Grundschule ist immer wieder Baustelle. Bisher lebten die Schüler damit. Nun müssen sie für acht Wochen raus. © N. Millauer

Die beiden Hortleiterinnen werden dafür noch ein Konzept erstellen. Für den Transport der Kinder nach Dohna sollen die Eltern einspringen bzw. die normalen Busse genutzt werden. Die aber fahren in den Ferien weniger als in der Schulzeit. „Hier müssen wir in den nächsten Wochen noch die Details klären“, sagt Neumann. Ihm war wichtig, dass der Gemeinderat am Mittwochabend den Grundsatzbeschluss gefasst hat. Der sei auch im Vorfeld mit der Schule abgesprochen, sagt die Leiterin und hat dem nichts hinzuzufügen. Die Eltern werden noch schriftlich informiert.

Was aber, wenn die Bauleute nach den Ferien noch nicht fertig sind? Auch für diesen Fall hat die Gemeinde einen Plan B. Der setzt aber voraus, dass die lauten Arbeiten mit Beginn der Schule am 19. August abgeschlossen sind. Wenn dann zum Beispiel noch gemalert werden muss, sei das sicher kein Problem, sagt Neumann. Eine Alternative zur Ausgliederung der Schüler während der Sanierung gibt es nicht, denn die Trinkwasserversorgung muss für die Dauer der Arbeiten gekappt werden. Dafür bekommen die Grundschüler ein besonderes Abenteuer frei Haus – und die Feuerwehr vielleicht weitere künftige Mitstreiter.

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