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Schulhof kann neu gestaltet werden

Vor fast zehn Jahren wurde die neue Grundschule gebaut. Der Hof blieb, wie er war. Das ändert sich nun. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch.

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© Norbert Millauer

Von Sven Görner

Radeburg. Fast in jeder Hofpause gibt es ein Kind mit aufgeschlagenen Knien, beschreibt Thomas Damme, der Leiter der Grundschule auf dem Meißner Berg, die Situation. Schuld daran sind die längst nicht mehr eben liegenden alten Betonplatten des großen Hofes. Denn während die Schule vor fast zehn Jahren komplett neu errichtet und das alte Haus zum Hort rück- und umgebaut wurde, blieb der Schulhof im Prinzip unverändert.

Mit dessen Neugestaltung sollen nun nicht nur die Stolperplatten verschwinden, sondern auch viel Nützliches hinzukommen. Der Technische Ausschuss des Radeburger Stadtrats hat in seiner Sitzung in dieser Woche die entsprechenden Aufträge vergeben. Die Arbeiten waren in zwei Losen ausgeschrieben worden. Eines für die Platzbefestigung und eines für die Ausstattung. Abgegeben wurden zwei beziehungsweise ein Angebot. Den Zuschlag erhielt in beiden Fällen die Firma Landschaftsbüro Buder GmbH aus Hoyerswerda. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf knapp 162 000 Euro. Das sind 7 000 Euro über der Kostenberechnung.

Im Vergleich zu den in den Haushalt der Zille-Stadt eingestellten Mitteln belaufen sich die Mehrkosten damit sogar auf 12 000 Euro. Dabei sollte ursprünglich für die geplante Summe nicht nur der alte Außenhof neu gestaltet werden. Arbeiten waren auch an dem mit dem Schulbau neu entstandenen kleinen Innenhof geplant. Dort sollte der Splitt von den Wegen verschwinden, weil er dem Fußbodenbelag in der Schule schadet. Er soll durch Pflaster ersetzt werden. Die Böschung unter der Brücke soll neu befestigt und die Brückenpfeiler gegen Nässe geschützt werden. Diese Arbeiten können nun erst einmal nicht mit erledigt werden. Die am großen Hof sollen dagegen in den nächsten Tagen starten und, wenn das Wetter mitspielt, möglichst noch in diesem Jahr beendet werden, so Bürgermeisterin Michaela Ritter (parteilos). Das Geld kommt zum Großteil aus dem kürzlich bewilligten Schulinvestitionsplan des Freistaates.

Aus diesem fließen über drei Millionen Euro allein in zwölf Einrichtungen zwischen Radebeul und Radeburg. Im Landkreis Meißen sind es 41 Schulen, die von den Geldern profitieren. In Radeburg stehen insgesamt 276 000 Euro zur Verfügung. Im August hatte der Stadtrat beschlossen, davon 146 000 Euro in den Ausbau des Sportplatzes der Heinrich-Zille-Oberschule zu investieren. Die übrigen 130 000 Euro sind für die Außenanlagen der Grundschule Radeburg vorgesehen.

Ende Oktober hatten die Stadträte dann schließlich aus zwei Planungsvorschlägen die Vorzugsvariante für die Umgestaltung des Schulhofs ausgewählt. Die Entscheidung war schließlich zugunsten der teureren Variante gefallen, die aber von der Schule favorisiert wurde.

Anstelle der großen Platten aus DDR-Zeit wird der Platz künftig mit Asphalt und drei verschiedenen Pflasterarten befestigt. Neben einem Verkehrsgarten entstehen so Malflächen, ein Völker- und ein Streetballfeld. Vorgesehen sind zudem eine Tischtennisplatte und zwei Sitzrondells – eines davon mit einem Sonnensegel.