Sachsen
Merken

Schweinepest-Zaun: Das sagt Sachsen

Brandenburg will an der Grenze zu Polen Zäune zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest bauen. Und was ist in Sachsen?

 2 Min.
Teilen
Folgen
So sieht ein Schweinepest-Zaun an der deutsch-dänischen Grenze aus.
So sieht ein Schweinepest-Zaun an der deutsch-dänischen Grenze aus. © dpa

Potsdam/Dresden. Brandenburg will an der Grenze zu Polen Zäune zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bauen. Auf einer Länge von 120 Kilometern sollen ab Ende der Woche an Hochwasserschutzanlagen von Oder und Neiße mobile Wildschutzzäune installiert werden, wie das Verbraucherschutzministerium in Potsdam am Dienstag mitteilte. Brandenburg und Polen haben einen gemeinsamen Grenzverlauf von etwa 280 Kilometern.

Sachsen, das ebenfalls an Polen grenzt, verfolgt derartige Pläne vorläufig nicht. "Derzeit ist die Errichtung eines Zaunes entlang der Grenze nicht geplant", teilte das Gesundheitsministerium in Dresden auf Anfrage mit.

In Deutschland ist bisher kein Fall der ASP bei einem Wild- oder Hausschwein bekannt. Allerdings gab es in Westpolen bereits mehr als 50 Fälle von ASP bei toten Wildschweinen. Anfang Dezember wurde das Virus bei einem verendeten Wildschwein rund 40 Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt gefunden. Der Erreger ist für Wild- und Hausschweine innerhalb weniger Tage meist tödlich. Für den Menschen ist die Krankheit keine Gesundheitsgefahr.

Auch in anderen Bundesländern wurden bereits Zäune angeschafft, aber noch nicht aufgebaut - etwa in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Bislang hat nur Dänemark einen Wildschweinzaun entlang der Grenze zu Deutschland fertiggestellt - allerdings einen stationären. Er verläuft auf einer Länge von 70 Kilometern von der Ost- bis zur Nordsee. Auch Luxemburg baut einen Zaun an einem acht Kilometer langen Abschnitt an der Grenze zu Belgien. (dpa)

>> Abonnieren Sie den täglichen Newsletter "Politik in Sachsen - Die Morgenlage". Damit sind Sie immer bestens über das Geschehen in Sachsen informiert.<<