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Schwierige Lehrersuche

In den Landkreisen Bautzen und Görlitz sind 185 Lehrerstellen zu besetzen. Doch die Bewerberzahl ist nicht ermutigend.

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© dpa

Bautzen/Görlitz. In der Oberlausitz sind zum neuen Schuljahr 185 Lehrerstellen zu besetzen. Für Grundschulen werden zum Beispiel 95 neue Lehrer gesucht. Eingegangen sind bisher allerdings insgesamt nur 73 Bewerbungen, darunter 25 für die Grundschulen. „Alle Bewerber haben ein Angebot von uns bekommen“, sagt Jens Drummer, Sprecher des Bautzener Standortes vom Landesamt für Schule und Bildung, der für die Landkreise Görlitz und Bautzen zuständig ist. „Teilweise haben Bewerber die Angebote aber abgelehnt.“

Genau andersherum ist das Verhältnis in den Großstädten. Am Leipziger Lasub-Standort sind 314 freie Stellen zu besetzen, und es gibt 536 Bewerber. So werden dort für die Gymnasien 38 neue Lehrer gesucht, darauf gibt es 277 Bewerbungen. Ähnlich sieht es in Dresden aus, sagt Drummer.

Dieses Ungleichgewicht in den Regionen und bei den Schularten hat dieses Jahr zu viel Unzufriedenheit geführt. Das Lasub hatte versucht, Bewerber umzulenken. Beispielsweise bekamen einige, die nach Dresden wollten, ein Angebot für die Oberlausitz oder Leipziger Bewerber eines für Chemnitz oder Zwickau – allerdings ohne auf die individuellen Lebensumstände wie Kinder, Haus, pflegebedürftige Angehörige oder den Job des Partners zu achten, so die Kritik. Andere Bewerber habe das Lasub versucht, auf andere Schularten umzulenken. „Manche Bewerber kamen sich dadurch wie Nummern vor. Den Eindruck wollten wir auf keinen Fall erwecken“, sagt Jens Drummer. Das Landesamt will jetzt noch mal das Gespräch mit den Bewerbern suchen, um individuelle Lösungen mit ihnen zu finden. (SZ/sdn)