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BIWAK ist in der Sächsischen Schweiz zurück

In der neuen BIWAK-Staffel wird wieder viel geklettert. Aber es steht auch die Frage im Mittelpunkt, was hat der Waldbrand mit dem Sandstein gemacht?

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Thorsten Kutschke kommt mit seiner BIWAK-Sendung in die Sächsische Schweiz zurück. Um das Thema Waldbrand kommt auch er nicht herum.
Thorsten Kutschke kommt mit seiner BIWAK-Sendung in die Sächsische Schweiz zurück. Um das Thema Waldbrand kommt auch er nicht herum. © Agentur

Die neue BIWAK-Staffel des MDR ist ein thematischer Spagat zwischen purer Lebensfreude und tiefen Sorgenfalten bei fast allen Beteiligten. Seit den schweren Waldbränden im Sommer 2022 geht kaum noch jemand Klettern oder Wandern im Elbsandsteingebirge, der nicht die erschreckenden Bilder von lodernden Fichtenwäldern, Löschhubschraubern, rußschwarzen Feuerwehrleuten und brennenden Felsriffen im Hinterkopf hat. „Ganz klar, dass wir an diesem Thema nicht vorbeikommen, wenn wir im Heimatgebirge unterwegs sind“, sagt BIWAK-Moderator Thorsten Kutschke. Die Folgen sind bereits ab dem 30. Juni in der ARD-Mediathek und vom 3. bis 6. Juli sowie am 8. Juli jeweils 19.50 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen.

Trotzdem wird in der fünfteiligen Reportage schwer und schön geklettert. Dabei geht es nicht nur um das Meistern schwieriger Wege, sondern auch um die Kontrolle der Felsen. Schließlich stand nicht nur ein Teil der Wälder in Flammen, auch einige Kletterfelsen standen im Feuer. Gemeinsam mit den Experten vom Sächsischen Bergsteigerbund (SBB) und mit Rangern der Nationalparkverwaltung will das BIWAK-Team herausfinden: Was hat das Feuer mit dem Sandstein gemacht?

Winter-Abenteuer im Bielatal

Ungetrübte Freude verspricht ein Winter-Abenteuer im Bielatal: Ein mutiger Student aus Dresden, will auf einem drei Zentimeter schmalen Gurtband, einer sogenannten Highline, den gesamten Glasergrund überqueren – ein 250 Meter langer Seiltanz bei Minusgraden in luftiger Höhe. Mit atemberaubenden Filmaufnahmen.

Die wirklichen Dimensionen des Waldbrandes vom Juli 2022 erschließen sich auf einer ausgedehnten Wanderung mit einer „Waldläuferin“: Julia Flor ist Bloggerin und Naturliebhaberin, sie weiß über Moose, Spechte, Baumpilze und eigentlich alles zu erzählen, was es am Wegesrand zu entdecken gibt, wenn man ohne Hast unterwegs ist. Auch sie bewandert Teile von jenen zwei Prozent Nationalparkfläche, auf denen das Feuer gewütet hat. Und auch sie fragt sich: Was passiert in Zukunft mit dem vielen Borkenkäfer-Totholz im Wald, wie gehen die tschechischen Nachbarn das Problem an, welche Verantwortung hat die Politik? Und: Ist es überhaupt möglich, in einem Nationalpark mit seinen strengen Naturschutz-Regelungen einen wirksamen Brandschutz zu gewährleisten? (SZ)