Sebnitz
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Sebnitz tritt Euroregion Elbe/Labe bei

Sebnitz wird als eine von wenigen Städten selbst Mitglied der Euroregion. Das soll die deutsch-tschechische Zusammenarbeit stärken und bei Fördergeldern helfen.

Von Dirk Schulze
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Grenzübergang Sebnitz: Die Stadt will die Zusammenarbeit mit den tschechischen Nachbarn stärken.
Grenzübergang Sebnitz: Die Stadt will die Zusammenarbeit mit den tschechischen Nachbarn stärken. © Steffen Unger

Sebnitz ist seit Jahresbeginn Mitglied der Euroregion Elbe/Labe. Das teilte das Sebnitzer Rathaus mit. Diese vor 30 Jahren gegründete Vereinigung hat es sich zum Ziel gesetzt, die deutsch-tschechische Zusammenarbeit in der Grenzregion zu stärken. Sebnitz ist nun eine von wenigen deutschen Städten in dieser Gemeinschaft. Bis jetzt waren es diesseits der Grenze nur Dresden, Pirna und Dippoldiswalde sowie für die Region der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Auf tschechischer Seite sind 66 Städte und Gemeinden Mitglied, allerdings kein Kreis oder der Bezirk Ústí.

Die Stadt Sebnitz sieht ihre Mitgliedschaft nun als Zeichen einer stärker werdenden grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Zudem verspricht sich die Stadt auch Vorteile bei der Akquise von Fördermitteln. Bei einer Vielzahl von Projekten könne man nun auf die Fachexpertise der Kommunalgemeinschaft zurückgreifen und auch bei der Entwicklung von Förderstrategien mitwirken.

Radwege und Kultursommer grenzüberschreitend

Der Sebnitzer Stadtrat hatte den Beitritt zur Euroregion bereits im Oktober 2022 beschlossen. Zum 1. Januar 2023 trat dies nun in Kraft. Der Mitgliedsbeitrag für die Stadt liegt bei 2.000 Euro jährlich. Etwa die Hälfte davon komme schon über die Förderung von Kleinprojekten wieder herein, erklärte Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar (parteilos).

Im November hatten OB Kretzschmar und sein tschechischer Amtskollege Robert Holec aus der Nachbarstadt Dolní Poustevna eine verstärkte Zusammenarbeit angekündigt. Die Grenze sei nur ein Strich auf der Landkarte, erklärte Holec damals. Konkrete Projekte, wie der Bikepark oder grenzüberschreitende Radwanderwege sind bereits seit einiger Zeit in Planung. Erstmal fand 2022 der Kultursommer auch auf beiden Seiten der Grenze statt.