Sport
Merken

Trainer Uwe Kuhl hört beim BSV Sebnitz auf

Der 57-Jährige hat den Verein informiert, ab Juli nicht mehr zur Verfügung zu stehen. In der Landesklasse steht indes der 18. Spieltag bevor, eine Liga höher muss Copitz auswärts ran.

 3 Min.
Teilen
Folgen
Uwe Kuhl wird den BSV Sebnitz in der kommenden Saison nicht mehr trainieren.
Uwe Kuhl wird den BSV Sebnitz in der kommenden Saison nicht mehr trainieren. © SZ-Archiv: Steffen Unger

Sebnitz. Der BSV Sebnitz muss sich einen neuen Trainer suchen. Der amtierende Coach Uwe Kuhl hat den Vorstand und seine Mannschaft informiert, ab 1. Juli 2022 nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Gründe für diese Entscheidung gäbe es viele, so der 57-Jährige: „Sportliche, private und berufliche Aspekte spielen da mir rein.“

Ob er bei einem anderen Verein auf den Trainerstuhl rücken wird, weiß Kuhl noch nicht. „Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Es ist ein Nebenjob, andere Entscheidungen haben höhere Priorität. Mit Sebnitz will ich den vierten Platz in der Landesklasse Mitte verteidigen. Ich denke, unter den aktuellen Umständen wäre das ein sehr gutes Abschneiden für den BSV.“

Am Wochenende wird der 18. Spieltag angepfiffen – und auf die Sebnitzer wartet eine schwierige Aufgabe. Tabellenführer FSV Oderwitz gibt sich im Waldstadion die Ehre. Der Anpfiff ertönt um 15 Uhr. Vor allem die Offensivstärke des Spitzenreiters ist imponierend: In 15 Punktspielen erzielte Oderwitz 69 Treffer, davon allein der Liga-Torschützenbeste Dawid Wieckiewicz 29. Der Tabellendritte SV Wesenitztal ist diesmal spielfrei.

In der Landesklasse Mitte beginnt das große Rechnen. Die Frage, ob drei oder vier Mannschaften absteigen müssen, kann sich wöchentlich ändern, ist unter anderem davon abhängig, ob es fünf, sechs oder sogar sieben Absteiger aus der Landesliga gibt und ob alle 13 Kreismeister das Aufstiegsrecht wahrnehmen würden.

Momentan müssten 15 Vereine die Landesklasse verlassen. In der Ost-Staffel stehen bereits vier Teams fest, da Fortuna Trebendorf und Stahl Rietschen-See zurückgezogen sowie der SV Zeißig und der SV Sachsenwerk Dresden ihren Spielklassenverzicht erklärt haben. Damit blieben elf Absteiger für drei anderen Staffeln.

Direkt-Absteiger wären die jeweils drei Letztplatzierten (Plätze 14 bis 16) sowie die Tabellen-13. mit dem geringsten Quotienten aus Punkten und absolvierten Spielen. Das sind im Moment Fortschritt Lichtenstein (Staffel West) und der ESV Delitzsch (Nord) mit jeweils einem Quotienten von 0,88.Für Staffel-Mitte-Schlusslicht SV Chemie Dohna (sieben Punkte) und den Tabellen-Vorletzten VfL Pirna-Copitz II (neun) stehen die Zeichen ebenfalls auf Abstieg.

Allerdings gewann Dohna zuletzt zwei Partien in Folge und sollte auch am Sonntag gegen den HFC Colditz nicht chancenlos sein. Die Copitzer Reserve ist am Sonnabend in Bannewitz zu Gast. Spitzenreiter Fortuna Chemnitz erwartet am Sonntag den Heidenauer SV, der seit dem Re-Start nach der Corona-Pause unter dem neuen Trainer Thomas Lauke von Rang neun auf Platz vier geklettert und seit sechs Spielen (16 Punkte) ungeschlagen ist.

Aus der Landesliga würden, Stand jetzt, sechs Vereine absteigen. Die SG Striesen (14.) wäre mit 17 Punkten gerettet, der Tabellen-13. VfL Pirna-Copitz mit 19 Zählern ebenfalls. Doch auch hier kann sich die Lage schnell ändern. Mit jedem sächsischen Verein, der aus der NOFV-Oberliga absteigt (International Leipzig ist akut gefährdet), erhöht sich auch die Zahl der Absteiger in der Sachsenliga.

Die Copitzer sind am Sonnabend ab 14 Uhr beim SV Germania Mittweida zu Gast. Die Gastgeber rangieren zurzeit sechs Punkte hinter dem VfL auf einem Abstiegsplatz (16.). Die Pirnaer dürften spätestens nach dem 4:3-Sieg der Mittweidaer vor einer Woche in Radebeul gewarnt sein – schließlich hatten die Karl-May-Städter bis dato in diesem Jahr noch kein Punktspiel verloren. (js)