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Sebnitzer Kiez darf wieder Gäste empfangen

Die Einrichtung kehrt nach Virus-Vorfall zum normalen Betrieb zurück. Vorher musste alles desinfiziert und gesäubert werden.

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© Marko Förster

Von Anja Weber

Sebnitz. Der Ausflug in das Kinder- und Jugenderholungszentrum (Kiez) in Sebnitz dürfte manchen Kindern noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben. Für einige Kinder endetet der Aufenthalt ungeplant vorzeitig. 37 von ihnen hatten sich mit dem Norovirus infiziert, sechs von ihnen waren so schwer erkrankt, dass sie sogar im Krankenhaus behandelt werden mussten, wie ein Junge aus Brandenburg. Er musste zwei Tage im Helios-Klinikum in Pirna am Tropf liegen, schreiben die Eltern in einer Mail an die SZ. Inzwischen sind er und alle anderen Kinder auf dem Weg der Besserung.

Und am Freitagfrüh kam dann auch die erlösende Nachricht für das Team des Kinder- und Erholungszentrums: Sie konnten ab Freitag 11 Uhr ihr Haus wieder für neue Gäste öffnen. Damit kann die Einrichtung wieder zu ihrem normalen Betrieb zurückkehren. Das allerdings war nicht so einfach. Denn nach so einem Virus-Vorfall tritt das komplette in so einem Fall übliche Hygiene-Management in Kraft.

Die Mitarbeiter des Kiez Sebnitz waren von Mittwochabend bis Freitagmorgen damit beschäftigt, alles zu desinfizieren und zu säubern. „Eine weitere Ausbreitung konnte erfolgreich verhindert werden. Die Einhaltung der hohen Hygiene-Standards war zu jeder Zeit gewährleistet, das Notfall-Management funktionierte“, sagt Kiez-Geschäftsführerin Katja Hartmann. Ihr besonderer Dank gelte den Sanitätern, Ärzten sowie Mitarbeitern des Gesundheitsamtes und der Hygiene. „Es war eine ruhige, besonnene und professionelle Zusammenarbeit in dieser herausfordernden Situation“, so Katja Hartmann. Das Kinder- und Jugenderholungszentrum wünsche allen Kindern schnelle Genesung und gute Besserung und spricht zudem allen anwesenden Lehrern und Schülern Dank für ihr Verständnis aus.

Nach umfangreicher Prüfung und Befragung der Betroffenen bestätigte das Gesundheitsamt, dass sich die Schüler mit dem Norovirus angesteckt haben, vermutlich untereinander. Der Auslöser für die Infektion selbst konnte offenbar nicht festgestellt werden.